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Straßburg/Rheinland-Pfalz

Parteien diskutieren 3,5-Prozent-Hürde kontrovers: EU-Parlament plant Wahlrechtsreform mit Sperrklausel

Von Ursula Samary
Das EU-Parlament will mit einer Wahlrechtsreform eine 3,5-Prozent-Hürde für Mitgliedstaaten mit hoher Bevölkerungszahl einführen – insbesondere Deutschland wäre davon betroffen. Die rheinland-pfälzischen Parteien sind sich in der Bewertung uneins.
Das EU-Parlament will mit einer Wahlrechtsreform eine 3,5-Prozent-Hürde für Mitgliedstaaten mit hoher Bevölkerungszahl einführen – insbesondere Deutschland wäre davon betroffen. Die rheinland-pfälzischen Parteien sind sich in der Bewertung uneins. Foto: mpix-foto - stock.adobe.com

Mehr Einfluss aufs EU-Spitzenpersonal, länderübergreifende und paritätisch besetzte Wahllisten und eine Sperrklausel – der Gesetzesvorschlag des EU-Parlaments zur Reform des Europawahlrechts hat es in sich. Die Sperrklausel von 3,5 Prozent ist ein Reizwort in Deutschland.

Lesezeit: 3 Minuten
Sie soll für EU-Staaten gelten, die wegen ihrer Größe und Bevölkerungszahl mehr als 60 Sitze stellen. Die 3,5-Prozent-Hürde betrifft vor allem Deutschland, weil in Frankreich und Italien bereits eine entsprechende Regel gilt. Das erste rheinland-pfälzische Stimmungsbild zeigt: Während SPD und CDU eine Sperrklausel unbedingt wollen, sind Grüne, Linke, Freie Wähler und ...
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Was noch geplant ist

Transnationale Listen:

Nach dem Vorschlag des Parlaments soll es bei Europawahlen nicht nur die Möglichkeit geben, Parteien zu wählen, sondern mit einer zweiten Stimme auch eine transnationale Liste. Jede Partei in Europa stellt auf dieser transnationalen Liste 28 Kandidatinnen und Kandidaten auf, die in jedem europäischen Land gewählt werden können. Diese Kandidaten sollen am Ende auch die EU-Kommissare werden. Kommissionspräsident würde der Kandidat der stärksten transnationalen Liste. Ob aber der EU-Ministerrat dem Spitzenkandidatenprinzip zustimmt, dürfte noch völlig offen sein. Zuletzt war Ursula von der Leyen (CDU) auf Vorschlag des Europäischen Rates zur Kommissionspräsidentin gewählt worden und nicht der Spitzenkandidat Manfred Weber.

Geschlechterparität:

Bei transnationalen Listen sollen die Plätze abwechselnd nach Geschlecht verteilt werden.

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