Rheinland-Pfalz

Offene Läden und mehr private Kontakte: Corona-Beschränkungen in Rheinland-Pfalz werden ab Montag gelockert

Ab Montag, 8. März 2021, können in Rheinland-Pfalz Buchläden, Museen, Gedenkstätten und Galerien unter Auflagen wieder öffnen. Michael Weber, Hausmeister des Koblenzer Ludwig-Museums, bringt ein Band an, das die Besucher auf die Einhaltung des Mindestabstandes hinweist.
Ab Montag, 8. März 2021, können in Rheinland-Pfalz Buchläden, Museen, Gedenkstätten und Galerien unter Auflagen wieder öffnen. Michael Weber, Hausmeister des Koblenzer Ludwig-Museums, bringt ein Band an, das die Besucher auf die Einhaltung des Mindestabstandes hinweist. Foto: dpa

Die Pandemie hat Rheinland-Pfalz noch im Griff, doch von diesem Montag an darf der Einzelhandel in weiten Teilen des Landes unter Auflagen wieder öffnen. Was die neue Corona-Verordnung des Landes im Detail beinhaltet

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In Geschäften bis 800 Quadratmeter gilt eine Beschränkung von zehn Quadratmetern pro Kunde, in größeren Läden von 20 Quadratmetern und ab 2000 Quadratmetern von 40 Quadratmetern pro Kunde. Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) verwies am Freitag darauf, dass die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz den siebten Tag in Folge landesweit unter dem Wert von 50 gelegen hat. In Landkreisen mit einem Wert über 100 sollen die Lockerungen im Handel nicht eingeführt werden.

Wenn die landesweiten Inzidenzwerte an drei Tagen in Folge über einen Wert von 50 steigen, wird der Öffnungsschritt zurückgenommen – zumindest in den Kommunen, die über dem Wert von 50 liegen. In den Geschäften geht es dann zurück zum Termin-Shopping. Dabei gilt: ein Kunde auf 40 Quadratmetern mit Terminvereinbarung und Kontaktverfolgung.

Weiterhin dürfen sich die Bürger wieder über etwas mehr Möglichkeiten für private Treffen freuen. Die strengen Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen werden von heute an leicht gelockert. Laut der Landesregierung können wieder zwei Hausstände zusammenkommen – mit maximal fünf Personen plus Kindern bis 14 Jahren. Die Regierung verweist bei ihren leichten Öffnungen des Lockdowns im Rahmen des von Bund und Ländern vereinbarten neuen Stufenplans auf die Ausweitung der Impfungen und die geplanten Schnelltests.

So können in Rheinland-Pfalz auch Buchläden, Museen, Gedenkstätten und Galerien unter Auflagen wieder öffnen. Körpernahe Dienstleistungen sind ebenfalls wieder möglich. Kosmetik, Rasur und andere Angebote, bei denen keine Maske getragen werden kann, darf es nur geben, wenn ein tagesaktueller negativer Test vorgelegt wird.

Am Montag startet zudem das Projekt „Testen für alle“ in Schnelltestzentren. Einmal in der Woche sollen diese raschen Untersuchungen auf eine Corona-Infektion für die Rheinland-Pfälzer kostenlos sein. Der Bund bezahlt die Schnelltests, die die Bürger auch ohne Symptome machen können.

Dabei bekommen sie eine Bescheinigung. Im positiven Fall werden sie auf Quarantäne und einen herkömmlichen PCR-Test verwiesen. Im negativen Fall könnten sich für die Getesteten mit der Bescheinigung künftig Zugänge zu bestimmten Dienstleistungen und anderen Angeboten eröffnen. Unabhängig davon wollen Handel und Apotheken vermehrt Laien-Selbsttests anbieten – ohne Bescheinigungen.

Eine Änderung gibt es auch für Einreisen aus Virusmutationsgebieten: Die Menschen müssten 14 statt zehn Tage in Quarantäne und können sich nicht vorher frei testen. Als Virusvariantengebiet ausgewiesen ist derzeit etwa die französische Grenzregion Moselle.

Wer angesichts allmählich steigender Temperaturen Lust auf mehr Bewegung im Freien verspürt: Die Möglichkeiten für Sport draußen werden in Rheinland-Pfalz etwas erweitert. Kontaktfreies Training im Freien ist eingeschränkt wieder möglich – für bis zu zehn Erwachsene oder Gruppen bis zu 20 Kindern (bis 14 Jahre).

Der Probe- und Laienbetrieb in der Kultur ist im Freien auch möglich, wenn die Beschränkung der Kontakte eingehalten wird: Sie wird auf maximal zwei Haushalte mit höchstens fünf Personen (Kinder ausgenommen) erweitert. Bei Kindern ist dies auch für Gruppen bis zu 20 möglich. Auftritte sind jedoch verboten.