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Mainz/Offenbach

Obdachlos, arm oder keine Aufenthaltserlaubnis: Ein Leben ohne Krankenversicherung

Sozialarbeiterin Nele Kleinehanding mit einem Patienten in den Räumen des Vereins Armut und Gesundheit: „Wir schließen eine Lücke.“ Foto: dpa
Sozialarbeiterin Nele Kleinehanding mit einem Patienten in den Räumen des Vereins Armut und Gesundheit: „Wir schließen eine Lücke.“ Foto: dpa

Der 49 Jahre alte Wohnungslose braucht neue Verbände für seine Füße. „Ich habe da Pilz und offene Wunden“, erzählt der Spanier. Obwohl der Sohn eines Gastarbeiters schon als Kleinkind nach Deutschland kam und die Sprache akzentfrei spricht, hat er keinen deutschen Pass – und auch keine Krankenversicherung. An diesem Morgen ist er einer der ersten Patienten in der Medizinischen Ambulanz des Vereins Armut und Gesundheit in Mainz.

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Eine schwangere Somalierin (24) und ein Pole (52) mit Diabetes, Bluthochdruck und Knieproblemen waren vor ihm dran. „Medizin und Sozialarbeit gehen hier Hand in Hand“, berichtet Sozialarbeiterin Nele Kleinehanding, die ihr Zimmer gleich neben den drei Behandlungsräumen hat. Seit 2013 werden in der Mainzer Ambulanz Menschen behandelt, die am Rand der ...