Der Kollaps könnte ein gerichtliches Nachspiel haben
Das Schulbus-Chaos hat nicht nur teils extrem unangenehme Folgen für die Mitarbeiter der Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück und den Landrat Marlon Bröhr, die im Internet und am Telefon Hasstiraden über sich ergehen lassen müssen. Es könnte auch noch ein juristisches Nachspiel haben. Denn mit der Notvergabe des Busverkehrs an ein neues Unternehmen muss der Rhein-Hunsrück-Kreis „erheblich mehr für eine auch noch reduzierte Leistung zahlen“, wie Stephan Pauly, Geschäftsführer des zuständigen Verkehrsverbunds Rhein-Mosel, bestätigt. Er prüft daher straf- und schadensrechtliche Aspekte.
Die DeinBus Verkehrs-GmbH hat aus Paulys Sicht außerdem ihrer Informationspflicht nicht genügt. Der erste Hinweis auf ein drohendes Insolvenzverfahren sei erst an einem Freitag nach Dienstschluss gegen 20 Uhr bei der Kreisverwaltung per E-Mail eingegangen. Die Schreckensbotschaft kurz vor Schulbeginn sei nur deshalb direkt am Samstag bemerkt worden, weil eine Mitarbeiterin Überstunden machte. Pauly ist allerdings bei seiner Rechtsprüfung nicht sehr optimistisch, am Ende „viel holen zu können“. us