Rheinland-Pfalz

Mehr als doppelt so viele Automatensprengungen wie 2021 – 49. Fall in der Eifel am Wochenende

Einer von fast 50 Fällen dieses Jahr im Land: Auf der Koblenzer Karthause musste im November der Automat einer Sparkassenfiliale dran glauben.
Einer von fast 50 Fällen dieses Jahr im Land: Auf der Koblenzer Karthause musste im November der Automat einer Sparkassenfiliale dran glauben. Foto: picture alliance/dpa | Thomas Frey

Sprengungen von Geldautomaten halten Banken, Kunden und die Polizei in Rheinland-Pfalz in Atem. Das Innenministerium in Mainz hat nun Zahlen vorgelegt – und lobt Methoden der Banken, die es den Gangstern schwerer machen sollen.

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Die Zahl der Geldautomatensprengungen in Rheinland-Pfalz hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. 48 Fälle wurden bis Mitte Dezember angezeigt, nach 21 im selben Zeitraum 2021, wie das Innenministerium in Mainz mitteilte. Am frühen Samstagmorgen kam in der Eifel die 49. Sprengung in diesem Jahr hinzu.

Bei der Explosion sei der Automat in einer Bankfiliale in Strohn im Kreis Vulkaneifel schwer beschädigt worden, teilte die Polizei mit. Das Gebäude sei jedoch nicht einsturzgefährdet. Ob die flüchtigen Täter Geld erbeutet haben, war zunächst unklar. Verletzt wurde niemand. Immer wieder hatte es auch in der Region Fälle gegeben, etwa in Koblenz.

Mehr als doppelt so viele Fälle, aber auch vier mal so viele Verdächtige

Im gesamten Vorjahr gab es hingegen „nur” 23 Sprengungen von Geldautomaten. Die Täter kommen dabei längst nicht immer an das Geld, richten aber in der Regel enormen Sachschaden an und gefährden auch Menschenleben.

Immerhin: Zwölf Verdächtige sind 2022 im Zusammenhang mit Geldautomatensprengungen festgenommen worden. Das waren neun mehr als im Jahr zuvor.

Zudem lobt die Innenministerkonferenz die freiwillige Selbstverpflichtung der Betreiber, zum Schutz vor Geldautomatensprengungen Vernebelungstechnik, sowie Einfärbe- und Klebesysteme zu verwenden.