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Simmern/Mainz

Marlon Bröhr: Dieser Mann könnte die CDU mächtig ärgern

Von Florian Schlecht
Wird er zum Stresstest für die Landes-CDU? Marlon Bröhr lässt sich derzeit alle Optionen offen.  Foto: dpa
Wird er zum Stresstest für die Landes-CDU? Marlon Bröhr lässt sich derzeit alle Optionen offen. Foto: dpa

Wenn Marlon Bröhr daran scheitern sollte, eines Tages Ministerpräsident zu werden, kann der Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises in seine Zahnarztpraxis zurückkehren – oder als Telefonseelsorger arbeiten. Denn dieser Tage klingeln die Apparate Sturm, wütende Eltern wollten wissen, warum keine Schulbusse fahren. Weil die aufgeheizte Stimmung die Azubis in der Verwaltung einschüchterte, nahm der Landrat selbst den Hörer ab, nachdem zwei Busbetreiber pleite gegangen waren. Während Bröhr darüber redet, witzelt ein Journalist in der Runde: So wie Helmut Schmidt einst die Flut in Hamburg gemeistert hatte und später im Kanzleramt landete, könne für Bröhr doch eine erfolgreich gemeisterte Bus-Krise die Rampe zur Mainzer Staatskanzlei sein. Bröhr hört die Worte – und grinst.

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Nur einer spielt derzeit nicht mit Die Landes-CDU dürfte solche Späße indes weniger witzig finden. Wenn es um die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl 2021 geht, kann Bröhr dem Machtapparat der Partei gefährlich werden. Hinter den Kulissen ist alles geklärt. CDU-Landeschefin Julia Klöckner macht den Weg frei für Fraktionschef Christian Baldauf, um sich ...