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Rheinland-Pfalz

Landes-FDP fordert Totalumbau: „Das Schulsystem, wie wir es kennen, hat ausgedient“

Von Carsten Zillmann
Digitalisierung in der Schule
Viele Lehrer sind der Meinung, dass die Schüler durch den Einsatz digitaler Technik besser auf die Arbeitswelt vorbereitet werden. Ein Großteil befürchtet jedoch auch, dass die Schreibfertigkeit verlo Foto: Friso Gentsch/dpa

Bildungspolitische Debatten werden in Rheinland-Pfalz gern mit Zahlen geführt. Das zuständige Ministerium rühmt sich einer nahezu 100-prozentigen Unterrichtsversorgung. Die Opposition stellt dagegen gern die Grundlagen der Berechnung infrage oder kritisiert zu niedrige Ziele. Weil im Zuge der Corona-Krise Digitalisierung eine große Rolle spielt, ist die Anzahl der Tablets oder Laptops pro Schüler nun der neueste Schrei im Zahlenzoff. Zwei FDP-Bildungspolitiker haben davon jetzt genug.

Lesezeit: 2 Minuten
Es ist ein spannendes Duo, das sich zusammengetan hat. Juli-Chef Luca Lichtenthäler legt gemeinsam mit der ehemaligen FDP-Landtagsabgeordneten Nicole Morsblech ein Richtungspapier vor. Ihre Botschaft: „Das Schulsystem, wie wir es kennen, hat ausgedient“, schreiben der Lehramtsstudent und die Psychologin. „Wir brauchen eine Bildungsrevolution.“ Ihre Vorschläge dürften – nicht nur, aber ...
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Lehrer und Eltern fordern mehr Unterstützung für digitalen Unterricht

Für moderne digitale Unterrichtsformen – wie im neuen Schulgesetz vorgesehen – brauchen die Schulen nach Einschätzung von Lehrern und Eltern mehr Unterstützung. Funktionierende Technik, technischer Support und mehr Entlastungsstunden für die Lehrer seien notwendig, sagte die Landesvorsitzende des Philologenverbands, Cornelia Schwartz, bei einer Schalte des Bildungsausschusses des Landtags. „Es kann nicht sein, das jede Unterrichtsstunde doppelt vorbereitet werden muss für den Fall, dass die Technik läuft, und für den Fall, dass sie nicht läuft.“ Sie forderte einen Techniker für jede größere Schule. Videokonferenzen seien für Schüler zudem nur einmal pro Woche oder alle zwei Wochen als Ergänzung zum Präsenzunterricht sinnvoll. Wichtig sei dabei ein und nicht mehrere Systeme pro Schule, wie die Corona-Krise zeige.

Der Landeschef der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Klaus-Peter Hammer, betonte, um digitale Endgeräte für alle Schüler und Lehrer anzuschaffen sowie geeignete Konzepte für deren Einsatz zu entwickeln, müsse Geld in die Hand genommen werden. Zudem müsse breit in die Fort- und Weiterbildung investiert werden.

Im neuen Schulgesetz muss nach Ansicht von Carsten René Beul vom Landeselternbeirat festgeschrieben sein, dass Schüler auch Zugang zu digitalen Materialien, Endgeräten und Software haben. Das dürfe nicht von der Finanzstärke des Schulträgers abhängen.

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