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Rheinland-Pfalz

Krise spitzt sich zu: Sind kleine Kliniken bezahlbar?

Von Christian Kunst
Arzt
Ein Arzt hält ein Stethoskop in der Hand. Foto: Patrick Seeger/Archivbild

Die sich zuspitzende Krise der rheinland-pfälzischen Krankenhäuser könnte die Bürger teuer zu stehen kommen. Hintergrund ist die Ankündigung von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), kleine Krankenhausstandorte wie den in Kirn (Kreis Bad Kreuznach) mithilfe von Sicherstellungszuschlägen dauerhaft zu erhalten. Eine ähnliche Förderung hatte die Ministerin auch schon im Zuge der ViaSalus-Insolvenz für das St.-Josef-Krankenhaus in Zell in Aussicht gestellt. Tatsächlich fließen ab 2020 jährlich 400.000 Euro der Kassen in die kleine Klinik an der Mosel. Zu Kirn heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums: „Das Diakonie-Krankenhaus Kirn ist für die flächendeckende Krankenhausversorgung unverzichtbar und muss deshalb dauerhaft erhalten bleiben.“ Damit reagierte die Ministerin auf Gerüchte über eine drohende Schließung des Krankenhauses, gegen die am Donnerstag mehr als 500 Bürger in Kirn protestiert haben.

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Der Träger der Klinik, die Bad Kreuznacher Diakonie, hat mit ihren sechs Krankenhäusern im vergangenen Jahr ein Defizit von mehr als 15 Millionen Euro gemacht. Allein in Kirn belief sich der Fehlbetrag laut Diakonie auf einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag. Diakonie-Krankenhausvorstand Dr. Dennis Göbel betont: „Wir haben als Träger keinerlei Interesse, ...