Der rheinland-pfälzische Gemeinde- und Städtebund fordert zur Lösung der Dieselproblematik eine grundlegende Verkehrswende. „Wir brauchen eine Verkehrswende mit mehr ÖPNV, mehr Fahrrad und mehr Umgehungsstraßen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg. Dieses Thema sei aber beim Dieselgipfel viel zu kurz gekommen. Auch die Verkaufsprämien der Hersteller für Altdiesel seien lediglich „eine Verkaufsmasche.“
Stattdessen müssten dringend Konzepte her, wie die Städte von individuellem Autoverkehr entlastet werden. „Wir glauben nicht, dass Fahrverbote oder irgendwelche Plaketten die Lösung sind“, betonte Landsberg. Die Kommunen hätten die Umweltzonen eingeführt, „das hat aber nichts gebracht“, sagte er. Auch die Konzentration der Förderung für den Umstieg von Privatleuten auf Elektroautos sei der falsche Ansatz, die Politik müsse stattdessen die E-Mobilität bei Bussen stärker fördern und die Kommunen beim Umstieg erheblich mehr unterstützen.
„Jede Stadt ist gut beraten, einen Masterplan Mobilität aufzustellen“, sagte Landsberg. Ein solcher Plan könne genaue Pläne für den Umstieg auf Elektrobusse enthalten. Der Nahverkehr müsse so attraktiv werden, dass die Menschen vom Auto umsteigen, dafür müsse „gnadenlos in Taktung und Ausstattung investiert werden“, sagte Landsberg. Auch die Tickets müssten günstiger und unkomplizierter werden. „Wir müssen die Verkehrswende genauso betreiben wie die Energiewende“, forderte Landsberg, „da haben wir über ganz andere Summen geredet.“ gik