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Rheinland-Pfalz/Freudenberg

Kommentar zur Gewalt von Freudenberg: Es geht nicht um Paragrafen, sondern um Wut

Eine Gewalttat, die viele Menschen aufwühlt: Kerzen, Blumen und einige Kuscheltiere liegen an der Stelle im Wald, an der die Menschen in Freudenberg Abschied von Luise nehmen. Das zwölfjährige Mädchen Luise wurde am 11. März mit zahlreichen Messerstichen getötet.
Eine Gewalttat, die viele Menschen aufwühlt: Kerzen, Blumen und einige Kuscheltiere liegen an der Stelle im Wald, an der die Menschen in Freudenberg Abschied von Luise nehmen. Das zwölfjährige Mädchen Luise wurde am 11. März mit zahlreichen Messerstichen getötet. Foto: Christoph Reichwein/dpa

Der gewaltsame Tod der zwölfjährigen Luise aus Freudenberg hat eine Debatte über die Absenkung des Strafmündigkeitsalters ausgelöst – diese eindimensionale und oberflächliche Debatte über eine Strafrechtsnorm sagt viel über den Zustand unserer Gesellschaft und ihren Umgang mit dem, was nicht sein darf, kommentiert Redakteur Christian Kunst.

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Gerechtigkeit ist in einem Rechts- und Sozialstaat ein hohes Gut. Verstößt ein Staat dauerhaft und tief greifend gegen das Gerechtigkeitsempfinden seiner Bürger, dann geraten Demokratie und Rechtsstaat in eine Legitimitätskrise und zerstören sich letztlich selbst. Daher ist der Ruf nach Sühne für die abscheuliche Gewalttat von zwei Mädchen im Alter ...