Rheinland-Pfalz soll eine eigene Jugendbauhütte bekommen: Wir bereiten derzeit die Einrichtung einer rheinland-pfälzischen Jugendbauhütte gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vor“, kündigten Innenminister Michael Ebling und Finanzministerin Doris Ahnen (beide SPD) jetzt bei einem Besuch des Fluthilfecamps im Ahrtal an. Solche Jugendbauhütten, in denen sich junge Leute ehrenamtlich für die Sicherung historischer Bausubstanz einsetzen, gibt es bereits in 13 von 16 Bundesländern, heißt es in einer Mitteilung des Finanzministeriums.
„Durch die Jugendbauhütten sammeln junge Menschen Erfahrungen in Bereichen, die nur noch wenige Menschen beherrschen, wie zum Bespiel bei der fachgemäßen Sanierung von Fachwerk – umgekehrt leisten sie mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag beim Erhalt von Kulturdenkmälern“, erklärten die beiden Regierungsmitglied. Im Ahrtal engagieren sich mehr als 300 junge Leute, unter anderem in einer Hofanlage in Dernau, in der einst die Synagoge untergebracht war. "Was die jungen Menschen hier in wenigen Wochen leisten, ist beeindruckend“, lobten Ebling und Ahnen.
Flut beschädigte 150 Kulturdenkmäler
Rund 150 Kulturdenkmäler wurden durch die Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal beschädigt. Dazu zählen nicht nur Baudenkmäler, sondern auch zahlreiche Kleindenkmäler. Beim Fluthilfecamp der Jugendbauhütten reisen die Freiwilligen aus verschiedenen Bundesländern ins Ahrtal und unterstützen ehrenamtlich den Wiederaufbau von historischen Bauwerken. Angeleitet werden die Teilnehmenden von erfahrenen Zimmerleuten, Maurerinnen und Maurern sowie Restauratorinnen und Restauratoren, die sich mit den alten Handwerkstechniken auskennen.
Bereits im vergangenen Jahr fand ein 14-tägiges Fluthilfecamp im Ahrtal statt
red