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Rheinland-Pfalz

Interview mit Militärhistoriker Sönke Neitzel: „Putin steht mit dem Rücken zur Wand“

Von Dirk Eberz
Das Image von Wladimir Putin als Kriegsherr ist ziemlich ramponiert. Der Kremlchef hat einen blutigen Krieg angezettelt.  Foto: Ashley Chan/dpa
Das Image von Wladimir Putin als Kriegsherr ist ziemlich ramponiert. Der Kremlchef hat einen blutigen Krieg angezettelt. Foto: Ashley Chan/dpa

Nach dem brutalen Überfall auf die Ukraine hat sich das Blatt gewendet. Die Russen geraten an allen Fronten immer mehr in die Defensive. Kann die ukrainische Offensive Präsident Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zwingen? „Nein. Für eine diplomatische Lösung sehe ich keinerlei Spielraum mehr“, sagt Prof. Sönke Neitzel von der Universität Potsdam im Interview mit unserer Zeitung.

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Putin habe die Brücken hinter sich abgebrochen: „Nach der Annexion wäre jede Verhandlung für ihn ein Gesichtsverlust.“ Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj könne keine Zugeständnisse machen. Für den Historiker wird der Krieg deshalb wahrscheinlich militärisch entschieden. Durch die Teilmobilmachung sollen 300.000 Reservisten eingezogen werden. 26 Millionen gibt es insgesamt. Sind ...