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Koblenz

Interview mit Intensivmediziner vom Koblenzer Bundeswehrzentralkrankenhaus: „Wir müssen die Ausbreitung verlangsamen“

Von Christian Kunst
Auf sie kommt es ganz entscheidend an, um die wachsende Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen behandeln zu können: Intensivpfleger sind allerdings rar gesät und könnten sich angesichts steigender Corona-Zahlen ebenfalls infizieren und dann ausfallen. Foto: dpa
Auf sie kommt es ganz entscheidend an, um die wachsende Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen behandeln zu können: Intensivpfleger sind allerdings rar gesät und könnten sich angesichts steigender Corona-Zahlen ebenfalls infizieren und dann ausfallen. Foto: dpa

Zu Beginn des Interviews ist Prof. Dr. Christoph Bickel, Direktor der Klinik für innere Medizin im Koblenzer Bundeswehrzentralkrankenhaus, am Telefon kaum zu verstehen. Da fällt ihm auf, dass er noch eine Maske trägt. In der Klinik, sagt der 63-Jährige, gehört der Vollschutz seit Jahren zum Standard. Doch Bickel befürchtet, dass sich Ärzte und Pflegekräfte mit wachsenden Infektionszahlen im privaten Umfeld anstecken. „Wir haben zwar ausreichend Betten und Beatmungsgeräte. Doch der limitierende Faktor in einer Pandemie wird das Personal sein.“ Im Interview mit unserer Zeitung spricht der Intensivmediziner, der im März den ersten Covid-19-Patienten in Rheinland-Pfalz, einen Soldaten aus Heinsberg, behandelte, über seine Erfahrungen mit der Pandemie:

Lesezeit: 6 Minuten
Es gibt Kritiker, die Covid-19 nur für eine Grippe halten. Was sagen Sie diesen Menschen? Ich kann sehr gut verstehen, wenn Menschen sich Sorgen um ihre Existenz machen. Deshalb müssen wir Lösungen finden, die den Nöten von Gastronomen oder Kulturschaffenden und zugleich dem Infektions- und Gesundheitsschutz gerecht werden. Wenig Verständnis habe ...