In Mainz ist ein Kongress gegen sexuelle Ausbeutung gestartet
In Mainz ist ein Kongress gegen sexuelle Ausbeutung gestartet – Ackermann: „Deutschland ist das Bordell Europas“
Werden Frauen in Deutschland zu wenig geschützt? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Kongress gegen sexuelle Ausbeutung in Mainz. Foto: dpa
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Mainz. „Ich bin eine Überlebende“, sagt Mickey Meji. 14 Jahre lang lebte die Südafrikanerin als Prostituierte, neun Jahre auf der Straße, fünf Jahre brauchte sie für den Ausstieg. „Es war keine freie Wahl, und es machte keinen Spaß. Es ging allein ums Überleben“, sagt Meji unserer Zeitung: „Prostitution ist weder Sexarbeit noch eine freiwillige Sache.“ Sie gründete und leitet heute die Organisation Kwanele – Embrace Dignity, die 700 Frauen aus sieben südafrikanischen Provinzen vertritt. Und sie kämpft dafür, dass Prostitution verboten wird. „Wir brauchen Gesetze, die Frauen schützen, anstatt sie auszubeuten“, fordert Meji: „Unsere Stimme muss gehört werden.“

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Genau deshalb ist Meji nun nach Mainz gekommen. Vom 2. bis zum 4. April findet hier der Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von Frauen und Mädchen statt. Nach 2014 in Paris und 2017 in Neu-Delhi ist es das dritte Mal, dass die internationale Organisation für die Abschaffung der Prostitution, CAP, eine solchen Kongress veranstaltet.

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