Heute Telefonaktion: Auf was Pollenallergiker und Asthmatiker achten sollten
Bin ich besonders gefährdet, mich mit dem Coronavirus anzustecken? Habe ich ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf? Beeinträchtigen meine Medikamente die Immunabwehr? Mit ihren Fragen können sich Betroffene kostenfrei an die Expertinnen und Experten des Lesertelefons wenden, das vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) initiiert wird.
Dass sich Menschen mit einer Pollenallergie oder allergischem Asthma mit dem Coronavirus anstecken können, liegt auf der Hand. Aber ist ihr Risiko grundsätzlich höher als bei Gesunden? Aus Sicht von Prof. Ludger Klimek, Leiter des Zentrums für Rhinologie und Allergologie, Wiesbaden, gibt es dafür im Fall einer Pollenallergie bisher keine Anhaltspunkte. Auch das Risiko für einen schweren Verlauf bei einer Covid-19-Erkrankung sei nach aktuellem Kenntnisstand nicht erhöht.
Gegenüber dem DAAB weist der Mediziner allerdings darauf hin, dass Menschen mit einer allergiebedingten chronischen Erkrankung wie einem allergischen Asthma offenbar ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf aufweisen. Dies gelte vor allem, wenn das Asthma nicht ausreichend durch die medikamentöse Therapie kontrolliert sei.
Für Unsicherheit unter den Betroffenen sorgt auch die Frage, ob sie ihre Medikation wie gewohnt fortführen sollen, insbesondere wenn es um kortisonhaltige Medikamente geht. Doch hier müsse man genau hinschauen, wie Prof. Roland Buhl, Leiter des Schwerpunktes Pneumologie an der Universitätsmedizin Mainz, dem DAAB gegenüber ausführt. Grundsätzlich sollten alle Patienten ihre mit dem Arzt besprochene Medikation fortsetzen, einschließlich der Kortisonpräparate, die inhaliert werden.