Handynachrichten ihrer damals 15-jährigen Schwägerin lassen Ankläger zweifeln - Ungereimtheiten um Türkeireise beschäftigt das OLG : Hat Lisa R. wirklich alles aus ihrem Leben erzählt? Handynachrichten lassen Ankläger zweifeln
Handynachrichten ihrer damals 15-jährigen Schwägerin lassen Ankläger zweifeln - Ungereimtheiten um Türkeireise beschäftigt das OLG
Hat Lisa R. wirklich alles aus ihrem Leben erzählt? Handynachrichten lassen Ankläger zweifeln
Lisa R. will sich den Fotografen nicht zeigen, erscheint aber vor Gericht ohne Kopftuch. Archivbild: dpa dpa
Rheinland-Pfalz. Die Nerven der IS-Rückkehrerin Lisa R. liegen an diesem Morgen vor dem Strafsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Koblenz tränenreich blank. Denn der Frau (29), die mit dem Deutsch-Somalier Sadiq sowie zwei seiner Schwestern aus Idar-Oberstein im September 2014 zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ausgezogen war, wird klar: Ihre Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel. Zudem verzögert sich der Prozess – und damit das Gutachten für die Erziehungsfähigkeit. Ihre drei kleinen Kinder leben seit der Abschiebung durch die Türkei im Januar 2020 bei Pflegefamilien in Frankfurt.
Nach ihrer Aussage wollte Lisa R. mit ihrem Geständnis ihr „Leben aufräumen“. Und sie betonte, dass sie weder geahnt noch gewollt habe, dass Sadiq im „Heiligen Krieg“ als Märtyrer ins Paradies kommen wollte. Aber wie ehrlich war sie? Auf Antrag von Oberstaatsanwalt Christopher do Paço Quesado stellt eine Beamtin des Landeskriminalamts (LKA) etliche WhatsApp-Protokolle vor, die auf einem Handy von Sadiqs Schwester Aischa in Idar-Oberstein ...