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Rheinland-Pfalz

Gegen Einbrecher: Wenn ein „gemieteter“ Rentner das Haus hütet

Von Bernadette Winter
Fast wie daheim: Ist der Bewohner im Urlaub, kann er Rentner wie Horst F. „mieten“, um auf Haus, Hof und vieles mehr aufzupassen.  Foto: dpa
Fast wie daheim: Ist der Bewohner im Urlaub, kann er Rentner wie Horst F. „mieten“, um auf Haus, Hof und vieles mehr aufzupassen. Foto: dpa

Grau-weiße Haare, verschmitztes Lächeln, diskretes Auftreten: Horst F. ist der Inbegriff eines rüstigen Rentners. Seit mehr als zehn Jahren ist er als Haushüter aktiv. Und das, obwohl er auf die 80 zusteuert. 88 Einsätze hat der Wiesbadener bereits hinter sich – viele davon Rheinland-Pfalz. Horst F. versorgt Katzen, geht mit Hunden Gassi, gießt Pflanzen, holt die Post oder stellt Mülltonnen raus. Kurzum, er sorgt dafür, dass Anwesen oder Wohnungen bewohnt wirken, obwohl ihre Besitzer nicht da sind – was auch Einbrecher abhält. Im November beispielsweise hütete er für drei Wochen das Haus von Hermann St. bei Mainz.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Idee des Haushütens stammt aus den USA und Großbritannien und schwappte in den 80er-Jahren nach Deutschland. Mittlerweile vermitteln deutschlandweit rund zehn Agenturen mehr als 800 Aufpasser. In Rheinland-Pfalz ist eine Agentur aus Landau aktiv. „Haushüten ist ein Dauerthema, besonders natürlich zur Ferienzeit“, erklärt Kay Scepanik. Er ist Vorsitzender des Verbands ...
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So wird das Einbruchsrisiko minimiert

„Haushüter sind eine gute Möglichkeit, bei längerer Abwesenheit das Risiko von Einbrüchen wesentlich zu mindern“, rät Michael Plach vom hessischen Landeskriminalamt.

Ein bewohntes Haus sei für Täter unattraktiver. Selbst ein nicht gemähter Rasen falle in dicht besiedelten Wohngegenden sofort auf. „Mülltonnen und ein geleerter Briefkasten sind ebenfalls wichtige Indizien für Einbrecher, die ein Haus beobachten“, erklärt Plach. Darüber hinaus empfiehlt die Polizei diverse Sicherungsmaßnahmen, etwa für Türen und Fenster. Dazu gehören spezielle Fenster- und Türenbeschläge, Schlösser sowie abschließbare Griffe. Auch ein Sicherheitsglas kann helfen, Diebe abzuhalten. Sämtliche Komponenten lassen sich nachrüsten. Die Landeskriminalämter stellen Listen mit geprüften Unternehmen oder empfohlenen Herstellern zur Verfügung. Fenster sollten bei Verlassen der Wohnung nicht gekippt werden.

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