Frühere Impfung für Hochrisikopatient?: Regierung bleibt im Fall Benni Over hart – Ethikrat verteidigt Impfstrategie
Von Kathrin Hohberger
Benni Over (30) kämpft um eine frühe ImpfungFoto: privat
Es ist ein Einzelschicksal, aber die Geschichte des schwerstkranken Benni Over aus Niederbreitbach im Kreis Neuwied, der an einer unheilbaren Muskeldystrophie leidet und als Hochrisikopatient gilt, steht stellvertretend für viele Familien im Land. Ihre Situation ist schwierig: Besonders schutzbedürftige Angehörige werden laut der Impfstrategie, die Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Ende vergangener Woche vorgestellt hat, nicht früh gegen das Coronavirus geimpft werden, weil sie zu jung sind und zu Hause gepflegt werden. Die Familie des 30-jährigen Benni kämpft nun dafür, dass für ihren Sohn und ähnlich gelagerte Fälle Einzelfallentscheidungen getroffen werden, und kritisiert in unserer Zeitung die zuständigen Behörden, von denen sie eine „vertröstende Standardantwort erhalten“ habe, sagt Bennis Vater Klaus Over.
Lesezeit: 3 Minuten
Der Vorsitzende des Ethikbeirats Corona-Schutzimpfung, Prof. Norbert W. Paul, meldet sich nun in einer Stellungnahme zu Wort, die unserer Zeitung vorliegt. Darin äußert er Verständnis für die Familie Over und alle anderen in einer ähnlichen Situation, macht ihnen aber auch wenig Hoffnung: „Einzelne jetzt zu bevorzugen, auch wenn sie ihre ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
Registrieren Sie sich hier
Tragen sie Ihre E-Mail-Adresse ein, um sich auf Rhein-Zeitung.de zu registrieren.
Wählen Sie hier Ihre bevorzugte zukünftige Zahlweise.