Fred Gross ist stellvertretender Leiter des Amtes für Feuer,- Hochwasser- und Katastrophenschutz in Neuwied und für die drei FSJler zuständig. Wir sprachen mit ihm.
Bufdi oder FSJler: Macht das einen Unterschied?
Es ist zwar ähnlich, aber jetzt besser. Der Träger ist nicht mehr das Bundesamt, sondern der Landesfeuerwehrverband. Das Seminarangebot, das vorher eher auf Pflege- und Sozialberufe zugeschnitten war, ist jetzt sehr feuerwehrbezogen. Die Fortbildungsmöglichkeiten sind besser. Das gibt uns die Möglichkeit, vernünftig ausgebildete Feuerwehrleute zu generieren. Wir sprechen deshalb jetzt auch Leute ohne Feuerwehrhintergrund an, was wir früher nicht gemacht haben. Außerdem übernimmt der Landesfeuerwehrverband die Werbung und sendet uns die Bewerbungen zu. Vorher mussten wir uns die Leute selbst besorgen.
Sind die FSJler eine echte Hilfe?
Ja, definitiv. Das sind keine Praktikanten, die immer betreut werden müssen. Sie übernehmen sehr viele Aufgaben eigenständig und unterstützen die Kameraden. Sie nehmen ihnen auch unliebsame Arbeiten ab, wobei wir sie nicht nur das machen lassen. Aber bei mancher Kurierfahrt ist es zum Beispiel sinnvoller, wenn sie ein FSJler übernimmt statt einer Einsatzkraft, die dann bei einer Alarmierung fehlen würde. Ziel ist aber auch, dass die FSJler irgendwann bei den Einsätzen mitfahren können. Und das wollen die natürlich auch.
Es besteht aber auch das Risiko, dass es nicht passt.
Natürlich. Deshalb legen wir viel Wert auf die vierwöchige Probezeit. Wir haben in der Vergangenheit auch schon einem Bufdi gekündigt, weil es nicht funktioniert hat. Feuerwehr ist immer Teamarbeit. Man muss sich aufeinander verlassen. ulf