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Berlin/Koblenz

Europa kann sich nicht selbst verteidigen: Heereschef widerspricht Überlegungen, nicht mehr auf die Hilfe der USA zu setzen

Zum schnellen Einsatz ist das Heer derzeit nicht in der Lage.  Foto: dpa
Zum schnellen Einsatz ist das Heer derzeit nicht in der Lage. Foto: dpa

„Wer glaubt, dass sich Europa selbst verteidigen könnte, der weiß nicht, wovon er spricht. Zumindest wird das nicht in den nächsten 20 Jahren der Fall sein“: Mit klaren Worten widerspricht der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, Überlegungen, sich in der europäischen Verteidigungspolitik nicht mehr auf die USA zu verlassen. Ohne den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron beim Namen zu nennen, stützt der aus Koblenz stammende Dreisternegeneral damit die Haltung von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).

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Im Gespräch mit unserer Zeitung warnt Mais, dass der Wiederaufbau eines „auch nur annähernd hinreichenden Fähigkeitsportfolios zur umfänglichen Verteidigungsfähigkeit“ Dekaden brauchen würde. Die Bundeswehr selbst müsse eine neue Balance finden zwischen internationalem Krisenmanagement und einer Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung. Das koste Zeit – und Geld. Den Vorwurf des Bundeswehrverbandes, ...