Plus
Rheinland-Pfalz

Dreyer spricht sich dafür aus: Berät Krisenexperte Broemme das Land?

Von Gisela Kirschstein
Berät Krisenexperte Broemme das Land? Foto: picture alliance/dpa

Der Krisenexperte Albrecht Broemme soll nun nach dem Willen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) auch dem Land Rheinland-Pfalz helfen, seine Katastrophenschutzstrukturen zu verbessern – doch Broemme wartet noch immer auf den offiziellen Auftrag. Er habe noch keinen Kontakt zur Landesregierung in dieser Sache gehabt, sagte Broemme vergangene Woche unserer Zeitung.

Lesezeit: 2 Minuten
Seinen Bericht für Nordrhein-Westfalen werde er bis November fertiggestellt haben, sagte Broemme, „dann hätte ich im November und Dezember Zeit“. Anfang August hatte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) angekündigt, Broemme – den langjährigen Präsidenten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk – damit zu beauftragen, den Katastrophenschutz des Landes unter die Lupe zu ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

System ist „grundsätzlich trag- und leistungsfähig“

Berlin. Zwei Monate nach der Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands hat die Bundesregierung eine erste Bilanz gezogen. Ein Zwischenbericht, in dem es um Katastrophenhilfe, Soforthilfen und den Wiederaufbau in den zerstörten Ortschaften geht, wurde am Mittwoch im Kabinett behandelt.

Dass die Abläufe bei der Warnung, Rettung und Versorgung der Bewohner der Katastrophengebiete nicht überall optimal waren, lässt sich allenfalls zwischen den Zeilen des Berichts herauslesen. Dort heißt es etwa: „Das System des Bevölkerungsschutzes mit der klaren kommunalen Verantwortung und der aufwachsenden Unterstützung durch Landkreise, Länder und den Bund hat sich in dieser lang anhaltenden Hochwasserlage grundsätzlich als trag- und leistungsfähig erwiesen, wird aber gleichwohl im Rahmen eines Evaluierungsprozesses betrachtet werden.“ Die Fragen, auf welche Schadensereignisse sich staatliche Stellen – auch angesichts des Klimawandels – einstellen und wie man sich darauf vorbereiten müsse, sollten „gemeinsam mit Verantwortlichen, Akteuren und der notwendigen wissenschaftlichen Expertise“ beantwortet werden.

Laut Bericht ist das Technische Hilfswerk (THW) seit dem 14. Juli täglich mit 1000 bis 5500 Einsatzkräften aus allen Landesverbänden im Einsatz, um bei der Bewältigung der Folgen der Flutkatastrophe zu helfen. Die Bundeswehr, die unter anderem 300 Fahrzeuge, zehn Hubschrauber, sieben Satellitenkommunikationsanlagen und drei Trinkwasseraufbereitungsanlagen im Hochwassergebiet eingesetzt hatte, beendete ihren Hilfseinsatz am 2. September. Sie stehe aber bereit, um im Bedarfsfall erneut Hilfe vor Ort zu leisten, heißt es in dem Zwischenbericht.

Mitte Juli hatten Unwetter mit ungewöhnlich starken Regenfällen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen eine Katastrophe mit mehr als 180 Todesopfern ausgelöst. Kritik gab es unter anderem an fehlenden und verspäteten Warnungen in einigen Landkreisen, darunter vor allem im Kreis Ahrweiler. Auch bei der Koordination der Hilfe gab es aus Sicht der Betroffenen teilweise Probleme.

Flutkatastrophe im Ahrtal
Meistgelesene Artikel