Interesse an Behördenauskünften ist weiter gestiegen - Landesbeauftragter sieht die Kontaktnachverfolgungs-App Luca kritisch: Diskussion um Luca-App: Lähmt der Datenschutz den Kampf gegen Corona?
Interesse an Behördenauskünften ist weiter gestiegen - Landesbeauftragter sieht die Kontaktnachverfolgungs-App Luca kritisch
Diskussion um Luca-App: Lähmt der Datenschutz den Kampf gegen Corona?
Ein Button zu «Datenschutz und Sicherheit» auf einer Internetseite. Die allermeisten Verbraucher befürworten individuelle Einstellungsmöglichkeiten und datensparsame Voreinstellungen. Foto: Patrick Pl Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa. dpa
Rheinland-Pfalz. Die Corona-Pandemie war auch im Datenschutz das bestimmende Thema des vergangenen Jahres: 200 Beratungsanfragen und Beschwerden gingen 2020 beim Datenschutzbeauftragten des Landes ein, das waren noch einmal zehn mehr als im Vorjahr. Dazu kamen noch zahlreiche telefonische Beratungen, sagte Landesdatenschützer Dieter Kugelmann. Besonders die Zahlen der Corona-Pandemie hätten vielfach Verunsicherung und deshalb auch Anfragen zur Transparenz ausgelöst, sagte Kugelmann in seiner Jahresbilanz. Da sei es um die Berechnung des Reproduktionsfaktors gegangen, der Sieben-Tages-Inzidenz oder auch um die Aussagekraft von PCR-Tests. Auch ob die Menschen „mit Corona gestorben sind oder an Corona, auch das hat sich in den Beratungsanfragen widergespiegelt“.
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Viele dieser Anfragen sind laut Kugelmann an die Landkreise gerichtet worden, mehrfach gab es Klagen über zu langsame Antworten. „Manche Behörden spielen schon auf Zeit und lassen sich viel Zeit mit der Antwort“, rügte Datenschutzmitarbeiter Uli Mack und riet: „Etwas Geduld und Hartnäckigkeit und eventuell eine Beschwerde bei uns können aber auch dazu führen, dass man seine Informationen erhält.