"Wir müssen vor allem die Vorwarnzeit verlängern, um mehr Zeit zu gewinnen. Dazu brauchen Gewässer mehr Raum", sagt Lothar Kirschbauer. privat
Die Flutkatastrophe an der Ahr zerstörte Neubaugebiete, aber auch alte, gewachsene Ortskerne. Welche Konsequenzen müssen folgen, wenn Tränen getrocknet und Trümmer beseitigt sind? Sind mehr Grünflächen notwendig? Mehr Abstände zwischen den Häusern? Wie können die Menschen beim Wiederaufbau lernen, wieder mehr mit der Natur und nicht gegen die Natur zu bauen? „Wir müssen vor allem die Vorwarnzeit verlängern, um mehr Zeit zu gewinnen. Dazu brauchen Gewässer mehr Raum“, sagt Prof. Dr. Lothar Kirschbauer, Experte für Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau an der Hochschule Koblenz. Aber auch die behördliche Vorwarnung müsse verbessert werden – etwa auch an kleineren Gewässern und mit zusätzlichen Niederschlagsmessungen in den Einzugsgebieten.
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Meldesystem: Für den Experten war die Horrornacht vom 14./15. Juli möglicherweise sogar ein Ereignis, das nur alle 5000 bis 10.000 Jahre vorkommt. Das jedenfalls legen seine Berechnungen nahe. Denn die Wasserstände hätten weit über denen des Hochwassers vom 21.