Plus
Rheinland-Pfalz

Die Generation Corona: Wie sich das Leben dreier junger Menschen 2020 verändert hat

Von Birgit Pielen
Nicht mehr ohne Gesichtsmaske: Liesa Mesenich, Lukas Vormbrock und Helen Klaus (von links) gehören zur Mehrheit der jungen Generation in Deutschland, die die Corona-Maßnahmen für sinnvoll hält.
Nicht mehr ohne Gesichtsmaske: Liesa Mesenich, Lukas Vormbrock und Helen Klaus (von links) gehören zur Mehrheit der jungen Generation in Deutschland, die die Corona-Maßnahmen für sinnvoll hält. Foto: Birgit Pielen

Spontan ausgehen und sich mit Freunden treffen? Fehlanzeige! Das soziale Leben ist im Zeichen von Corona ein anderes geworden. Löst das bei jungen Erwachsenen eine Krisenstimmung aus? Darüber haben wir mit Liesa Mesenich (18), Lukas Vormbrock (26) und Helen Klaus (18) gesprochen.

Lesezeit: 6 Minuten
Habt ihr damit gerechnet, dass die Pandemie fast das ganze Jahr 2020 bestimmen wird? Liesa: Als Anfang des Jahres vom Virus in China die Rede war, dachte ich: Vielleicht bleibt es ja dort. Als die ersten Fälle in Europa auftauchten, ahnte ich, dass wir viel stärker davon betroffen sein würden, als ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Das Klischee von der feierwütigen Jugend

Unverantwortliche Jugend? Besonders jungen Menschen wird häufig vorgeworfen, das Virus auf die leichte Schulter zu nehmen und Kontaktbeschränkungen zu ignorieren. Kürzlich gab es beispielsweise eine illegale Schülerparty auf dem Schulhof des Cochemer Gymnasiums, bei der ein 17-jähriger Schüler sogar lebensbedrohlich verletzt wurde. Doch alle gängigen Studien zeigen bisher: Solche Vorfälle sind die Ausnahme.

83 Prozent der jungen Menschen in Deutschland halten sich an die Maßnahmen, die zum Eindämmen des Coronavirus gefasst wurden. Jeder Vierte würde sogar noch strengere Maßnahmen befürworten. Das ergab die Jugendstudie der TUI-Stiftung, die Ende Oktober vorgestellt wurde – also noch vor dem zweiten Lockdown. Aber an der Grundeinstellung der jungen Menschen dürfte sich seitdem nicht viel geändert haben. Marcus Spittler vom Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), der die Studie wissenschaftlich begleitete, sagt: Wer sich unter den jungen Menschen an die Maßnahmen halte, tue dies vor allem, um die Gesundheit anderer zu schützen. Seine Erkenntnis lautet: Jugendliche und junge Erwachsene sind durchaus bereit zum Verzicht. Immerhin sind Klubs und Diskotheken schon seit dem ersten Lockdown im März geschlossen. 42 Prozent empfinden deshalb die eingeschränkten sozialen Kontakte als besonders belastend. Für 40 Prozent sind die eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten auf Platz zwei der Leidensskala, gefolgt vom Verzicht auf Reisen und Mobilität (32 Prozent). Erst auf Platz vier folgt das Partyverbot – 29 Prozent leiden der Studie zufolge darunter. pie
Meistgelesene Artikel