Diakonie fürchtet im Corona-Herbst Engpässe und fühlt sich von der Politik im Stich gelassen
Diakonie fürchtet im Corona-Herbst Engpässe: Ambulante Pflegedienste schlagen Alarm
Die Corona-Krise hat einmal mehr den schlechten Zustand der Pflege in Deutschland aufgezeigt. Vom Personalmangel einmal abgesehen, fehlte insbesondere zu Beginn Schutzausrüstung für Pflegerinnen und Pfleger. Die Diakonie in Rheinland-Pfalz bemängelt nun, dass die Politik bei der Problemlösung den Fokus zu sehr auf Krankenhäuser und Altenheime legt, die ambulanten Pflegedienste aber vernachlässigt würden. Foto: dpa
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Rheinland-Pfalz. Kurz vor dem Herbst warnen die ambulanten Pflegedienste der Diakonie im Land vor Engpässen bei der ambulanten Pflegeversorgung: „Wir haben große Sorge, wie wir unsere mehrere Tausend Patienten in den nächsten Monaten adäquat versorgen können“, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Sozialstationen, Sabine Pfirrmann, in Mainz: „Wir müssen besser geschützt werden.“ Ansonsten könne die ambulante Versorgung im Herbst zusammenbrechen – den ambulanten Pflegehelfern fehlten bis heute Masken und Schutzkleidung, zudem brauche es Corona-Schnelltests.

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Mehr als 70 Sozialstationen sind unter dem Dach der evangelischen Diakonie in Rheinland-Pfalz zusammengeschlossen, 3000 bis 4000 Pflegekräfte sind bei ihnen in der ambulanten Versorgung tätig. „Wir versorgen 40.000 pflegebedürftige Menschen in ihrem Zuhause, und das täglich und flächendeckend im ganzen Land“, sagte die Geschäftsführerin der AG Sozialstationen, Esther Wingerter.

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