Koblenz

Debeka: Nach Vorwürfen wird Datenschutzreferat personell aufgestockt

Das Verwaltungsgebäude der Debeka in Koblenz.
Das Verwaltungsgebäude der Debeka in Koblenz. Foto: Sascha Ditscher

Angesichts der Vorwürfe des illegalen Datenhandels stockt die Debeka Versicherung ihr Datenschutzreferat auf. Künftig überwachten zusätzlich bundesweit 26 Beauftragte für Qualitätsmanagement und Datenschutz, ob es Verstöße gebe, teilte das Unternehmen am Dienstag in Koblenz mit.

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Sie seien direkt dem Konzern-Datenschutzbeauftragten unterstellt. Zudem würden Arbeitsabläufe verändert. Fortan soll auch die Anbahnung neuer Policen dokumentiert werden, um sicherzustellen, dass der Datenschutz beachtet werde.

Seit einigen Monaten steht der Verdacht im Raum, dass Debeka-Mitarbeiter Beamte bestochen haben, um an Daten angehender Beamter zu kommen. Die Koblenzer Staatsanwaltschaft ermittelt, auch der rheinland-pfälzische Landesdatenschutzbeauftragte und die Finanzaufsicht Bafin beschäftigen sich mit dem Fall.

Die Debeka selbst hatte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit internen Untersuchungen beauftragt. Diese liefen noch, sagte ein Sprecher der Versicherung. Wann das Ergebnis vorliege, sei noch nicht absehbar. Ende November hatte das Unternehmen bereits eine neutrale Stelle bei einem externen Rechtsanwalt eingerichtet, bei der Mitarbeiter Datenschutzverstöße anonym melden können.