Rheinland-Pfalz. Die rheinland-pfälzische Krebsgesellschaft ist seit mehr als 40 Jahren ein fester Anker im Leben Tausender Krebspatienten im Land. Jährlich mehr als 13.000 psychoonkologische Beratungsgespräche führen die 16 Mitarbeiter in 38 Orten im Land mit Krebspatienten. Fast die Hälfte der Gespräche drehen sich um psychosoziale Probleme im Umfeld einer Krebsbehandlung. Zwei Drittel der Gespräche sind persönliche Gespräche, nur jede fünfte Beratung fand bislang am Telefon statt. Doch die Corona-Krise zwingt auch die Berater um Geschäftsführer und Psychoonkologe Dr. Thomas Schopperth zum Umdenken: Wegen der Kontaktsperren können sich Patienten und Angehörige nur noch telefonisch an sie wenden. Der Bedarf ist enorm, berichtet der Chef der Krebsgesellschaft, Prof. Dr. Richard Werkmeister, der am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz Patienten mit Mundhöhlenkrebs und Gesichtstumoren behandelt. Welche Folgen die Corona-Krise für Krebspatienten hat und wie die Kliniken die Behandlung der jährlich mehr als 33.000 neuen Krebskranken in Rheinland-Pfalz sicherstellen, erklären die Experten im Interview mit unserer Zeitung:
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Die Corona-Pandemie hat in Deutschland zu erheblichen Alltagsbeschränkungen geführt. Leiden Krebspatienten darunter?
Schopperth: Krebspatienten sind zunächst einmal Menschen wie jeder andere auch. Deshalb haben sie die gleichen Sorgen.