In Portugal gilt noch bis Mitte März Corona-Notstand
Portugal hat seinen Corona-Notstand bis zum 16. März verlängert. Ungeachtet der deutlichen Besserung der Lage in den vergangenen Wochen sei die Zeit für Lockerungen noch nicht gekommen, hat der portugiesische Innenminister Eduardo Cabrita erklärt.
Im Rahmen des Ausnahmezustands, der zweithöchsten Notstandsstufe, herrschen seit dem 9. November in weiten Teilen des Landes unter anderem strenge Ausgangsbeschränkungen und Sperrstunden – das gilt auch für Lissabon und Porto. Die strengen Auflagen zahlen sich offenbar aus: Seit mehreren Wochen gehen alle Zahlen nahezu ununterbrochen und zum Teil rapide zurück. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, die am 28. Januar einen Höchstwert von 16.432 erreicht hatte, lag zuletzt unter 1000. Vor drei Wochen waren es noch rund 2000 gewesen. Die Zahl der neuen Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 war so niedrig wie seit dem 7. November nicht mehr. Auch in den Krankenhäusern entspannt sich die Lage langsam. Die Zahl der Intensivpatienten ist deutlich gesunken. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Portugal liegt bei rund 1000. Zuletzt wurden in dem Land pro Woche rund 54 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet („Sieben-Tage-Inzidenz“). Im „schrecklichen Januar“, wie Minister Cabrita sagte, hatte der Wert bei über 1600 gelegen. In Portugal, das 10,3 Millionen Einwohner hat, wurden mehr als 800.000 Ansteckungen erfasst. Nach amtlichen Angaben starben mehr als 16.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus.