Ob Desinfektionsmittel oder Tests: Engpässe beherrschen in der Krise überall den Pflegealltag
Akute Engpässe: Warum Heimleiter verzweifelt um Masken beten
Schutz gegen Corona: FFP2-Maske und Gummihandschuhe Fotos: dpa
dpa

„Ich bete jeden Tag, dass Schutzmasken geliefert werden und kein Bewohner erkrankt.“ Das sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) und selbst Betreiber zweier Seniorenstifte in Katzenelnbogen (Rhein-Lahn-Kreis) und Speyer. Ob Schutzmasken oder Desinfektionsmittel – man leide seit Wochen unter Mangel. „Aus dem Stoff für Taschentücher nähen wir uns inzwischen Masken.“ Man versuche verzweifelt, besseren Schutz zu kaufen. Der Importeur vertröste aber ständig. Die Produktion in China läuft wieder an, aber jetzt kommen mit den USA und Indien neue, mächtige Kunden hinzu. „Da ist der Markt wieder schnell leer“, befürchtet Meurer. Er hält es für „blanken Hohn“, von Altenheimen ständig einen erhöhten Infektionsschutz zu fordern, der aber wegen des Mangels nicht leistbar sei. Dabei sei es für ihn „der Horror“, wenn Corona im Land derart wüte wie in Wolfsburg, wo bereits 17 Bewohner starben.

Für den Geschäftsführer des AWO-Bezirksverbands Rheinland, Andreas Zels, kommt bei den Beschaffungsproblemen noch erschwerend hinzu, dass zunehmend gefälschte Produkte auf den Markt kommen und Schutz vor Viren nur vorgegaukelt wird. Davor wurde er bereits aus anderen Ländern gewarnt.

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