Häusliche Gewalt ist ein Phänomen, das sich quer durch alle Gesellschaftsschichten zieht. Ein Netzwerk von Beratungsstellen im Land arbeitet mit Tätern daran, einen Weg aus der Gewaltspirale zu finden – auch als Teil eines aktiven Opferschutzes. Foto: dpa dpa
Rheinland-Pfalz. Prügelnde Väter und Partner – es gibt sie in allen gesellschaftlichen Schichten, auch in den sogenannten feinen Kreisen. „Häusliche Gewalt hat nichts mit Bildung, Alter, Herkunft oder sozialem Status zu tun“, berichtet Julia Reinhardt vom Koordinationsbüro „Contra häusliche Gewalt“ in Koblenz aus ihrer Erfahrung. Im vergangenen Jahr waren es 320 neue Fälle im Land, in denen festangestellte Sozialpädagogen und Psychologen Menschen zur Seite standen, um sie von Gewalt in Familie und Partnerschaft abzuhalten oder abzubringen.
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„Einer der größten Risikofaktoren sind gewaltsame Kindheitserfahrungen“, erklärt Reinhardt, wie es zu Gewalt in engen Beziehungen kommen kann. „Wir leben das weiter, was wir kennen – das ist leider auch manchmal Gewalt.“ Dabei sei es irrelevant, ob Gewalt direkt oder indirekt erfahren werde.