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Ländliche Krankenhäuser: Tücken der Finanzierung

Der Patient hat sich bereits drei Tage nach der Operation am Hüftgelenk gut erholt. Bei der Visite bittet ihn der Arzt, trotzdem noch zwei Tage zu bleiben. Sonst bekomme die Klinik trotz guter Arbeit weniger Geld. Diese Situation hat ein junger Assistenzarzt bei einem Praktikum erlebt. Für ihn zeigt sie die Tücken des Systems, nach dem Krankenhäuser bezahlt werden. Der junge Mediziner möchte anonym bleiben, seit einigen Monaten arbeitet er in der inneren Medizin in einer Klinik auf dem Land. „Das System der Fallpauschalen lädt dazu ein, es möglichst gewinnmaximierend einzusetzen.“

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Die Bürokratie nimmt zu: Jeden Arbeitsschritt dokumentiert er, aus Patienten werden Fälle. Und aus den Fällen errechnet eine Abteilung der Klinik nach der Behandlung einen Geldbetrag. Mitunter sei es lukrativer, einen Mitarbeiter für diese Verschlüsselungsabteilung einzustellen, als einen Arzt. Mit Folgen: Nur wenig Zeit könne ein Arzt beim Patienten verbringen: bis ...