Nicht nur beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) fehlt es an Ingenieuren, um die Fülle der anstehenden Arbeiten zu bewältigen (die NZ berichtete). Auch den Schwesterbetrieb LBB trifft dieses Problem – am „Provinz“-Standort Idar-Oberstein sogar noch härter: „Wir bekommen etliche Stellen nicht besetzt“, berichtet Niederlassungsleiter Wilfried Hoffmann.
Es fehlt an Bau- und Elektroingenieuren, aber auch an Architekten. Die fehlenden Fachkräfte und immer höheren Ausschreibungsanforderungen führten nicht gerade dazu, dass Baumaßnahmen zügiger beendet werden können, wirbt Hoffmann um Verständnis für die Problemlage bei der Landesbaubetreuung. Derzeit müssen in Idar-Oberstein 70 Prozent der Aufträge an externe Büros vergeben werden – und die haben zum Teil ähnliche Personalprobleme. Hinzu kommen lange Laufzeiten bei europaweiten Vergaben: Sechs bis neun Monate kann es dauern, bis ein Auftrag vergeben wird – doppelt so lange wie noch vor ein paar Jahren. Zudem komme es immer wieder vor, dass am Ende des Vorgangs kein einziges Angebot vorliegt. Denn die Baubranche hat derzeit volle Auftragsbücher und leidet zum Teil ebenfalls unter Personal- und Fachkräftemangel.
Und auf noch eine Besonderheit weist Hoffmann hin: Die Bauprojekte des LBB sind meist hoch technisierte Objekte. Wenn eine solche Technik in ein altes Gebäude implantiert werden muss wie jetzt im Fall der Polizeiinspektion, dann sei das ein sehr aufwendiges Unterfangen, so der LBB-Chef. sc