Idar-Oberstein

Schmuck im Wert eines fünfstelligen Euro-Betrages erbeutet: Schockanrufer erneut in Idar-Oberstein erfolgreich

Seniorin und Telefon
Foto: Sebastian Gollnow/picture alliance/dpa/Symbolfoto

Erfolgreich waren Betrüger am Donnerstagnachmittag mit einem Schockanruf bei einer Frau in Idar. Wie die Polizei in einer Pressemitteilung berichtet, erbeuteten die unbekannten Täter Schmuck im Wert eines fünfstelligen Euro-Betrags. Dabei gingen die Betrüger nach dem bereits häufig erläuterten Muster vor.

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Der Anrufer gab sich als Vertreter einer Behörde aus und täuscht eine Notsituation vor – ein enger Verwandter sei in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen. Eine Anklage könne nur durch Zahlung eines höheren Betrags abgewendet werden.

Die Geschädigte übergab dann – so die Polizei weiter – einer weiblichen Person auf dem Parkplatz des Maler-Wild-Platzes in Idar eine rote Schatulle aus Leder mit besagtem Schmuck. Die Tatverdächtige kann wie folgt beschrieben werden: weiblich, junges Erscheinungsbild, etwa 1,60 Meter groß, zusammengesteckte, nach oben gebundene rötliche Haare, auberginefarbene Steppjacke. Zudem trug sie eine schwarze Umhängetasche.

Die Kriminalpolizei Idar-Oberstein hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt ausdrücklich vor noch weiteren ähnlich gelagerten Betrugsversuchen am Telefon. Sollte jemand Hinweise bezüglich des geschilderten Falles und insbesondere der beschriebenen Person geben können, sollte er sich direkt mit der Polizei Idar-Oberstein (Tel. 06781/5610) in Verbindung setzen.

In diesem Zusammenhang gibt die Polizei erneut folgende Tipps:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an.
  • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
  • Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. Wählen Sie die Rufnummer selbst.
  • Sind Sie bereits Opfer eines gleich gelagerten Deliktes geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
  • Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen.
  • Bewahren Sie Ihre Wertsachen, etwa höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nach Möglichkeit nicht zu Hause auf, sondern auf der Bank. red