Plus

Ist Früherkennung bei Prostatakrebs sinnvoll? Kontra: Prof. Dr. Jean-François Chenot

Prof. Dr. Jean-François Chenot sagt: „Männer sollten nicht aktiv auf Prostatakrebsuntersuchungen hingewiesen werden. Bis es durch mehr Forschung noch nicht gelungen ist, Männer, die am ehesten von der Früherkennung profitieren, zu identifizieren, ist die Prostatauntersuchung eine individuelle Entscheidung. Sie führt bisher nachweislich zu keiner Lebensverlängerung und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.“
Prof. Dr. Jean-François Chenot sagt: „Männer sollten nicht aktiv auf Prostatakrebsuntersuchungen hingewiesen werden. Bis es durch mehr Forschung noch nicht gelungen ist, Männer, die am ehesten von der Früherkennung profitieren, zu identifizieren, ist die Prostatauntersuchung eine individuelle Entscheidung. Sie führt bisher nachweislich zu keiner Lebensverlängerung und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.“ Foto: frei

Schon lange weiß man, dass sehr viele Männer ein Prostatakarzinom haben, das zu Lebzeiten nicht erkannt worden ist und das sie auch nie gestört hat. Die Zahl der Diagnosen steigt jedes Jahr, denn wer suchet, der findet, aber die Zahl der am Prostatakrebs verstorbenen Patienten bleibt gleich. Darum sehe ich die Früherkennung beim Prostatakrebs sehr kritisch.

Lesezeit: 3 Minuten
Von Prof. Dr. Jean-François Chenot Prostatakrebs ist nur relativ selten eine tödliche Erkrankung. Und nur ein kleiner Teil der betroffenen Männer spürt zu Lebzeiten überhaupt Symptome. Die haben dann Pech, wenn sie zum Urologen gehen und der daraufhin den Krebs findet. Das ist wie ein Lottospiel: Es gibt ein paar Gewinner, ...