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Rheinland-Pfalz/Berlin

Prostatakrebs: Streit über Früherkennung

Die Kritik an der Früherkennungsuntersuchung beim Prostatakrebs wächst. In einem Gastbeitrag für unsere Zeitung schreibt der Greifswalder Allgemeinmediziner und Epidemiologe Prof. Dr. Jean-François Chenot: „Männer sollten nicht aktiv auf Prostatakrebsuntersuchungen hingewiesen werden. Sie führt bisher nachweislich zu keiner Lebensverlängerung und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.“ In Deutschland ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung – 66 000 Männer erkranken daran jährlich, 13 000 sterben. In Rheinland-Pfalz wurde ein Prostatakarzinom im Jahr 2011 laut Krebsregister bei 3185 Männern diagnostiziert, 722 starben.

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Von unserem Redakteur Christian Kunst Trotz dieser ernüchternden Zahlen sind Früherkennungsuntersuchungen wie das Abtasten der Prostata und vor allem der PSA-Test aus Chenots Sicht wenig hilfreich: "Nur jeder Zehnte, bei dem Prostatakrebs diagnostiziert wurde, profitiert von der Therapie. Etwa neun von zehn Männern werden unnötigerweise behandelt." Denn: "Prostatakrebs ist nur relativ ...