Die Bundesregierung hat am Dienstag einen neuen Abschiebeflug vom Flughafen Hannover in Richtung Irak starten lassen. An Bord sollen sich 47 Personen befunden haben. Darunter waren zehn Personen, die sich zuletzt in Rheinland-Pfalz aufgehalten hatten. Zwei von ihnen waren Straftäter. Dies teilte auf Anfrage eine Sprecherin des Mainzer Integrationsministeriums mit. Weitere Details waren nicht zu erfahren.
Bereits Mitte Februar war ein Charterflug mit Ziel Irak in Hannover gestartet. An Bord war damals ein Iraker aus Rheinland-Pfalz. Dagegen gab es Proteste, weil der 27-Jährige mit seinem Bruder im Kreis Bad Kreuznach als gut integriert galt. Hilfsorganisationen für Flüchtlinge hatten auch in Hannover einen Stopp von Abschiebungen in den Irak gefordert: Das arabische Land sei zehn Jahre nach dem Völkermord an den Jesiden ein Land mit Gefährdungen durch Armut und Arbeitslosigkeit sowie durch Terror und Gewalt. Inzwischen drohen auch Jesiden wieder Abschiebungen.