Rheinland-Pfalz
Winzer: Noch ist nichts verloren

Schwere Schäden in den Weinbergen - noch sei aber nicht alles verloren, sagt zumindest der Weinbauverband Mosel. 

dpa

Noch besteht kein Grund zur Hysterie, wenn es nach Rolf Haxel, Präsident des Weinbauverbandes Mosel, geht: Natürlich haben die andauernden Unwetter mit Starkregen und Hagel den Winzern Probleme beschert, aber noch ist nichts verloren.

Problematisch verhält es sich derzeit mit der Blüte der Weinstöcke. Vor acht Tagen hat sie in Teilen eingesetzt – mancherorts lässt sie aber noch auf sich warten. Da es für Winzer wichtig ist, frühzeitig in die Ernte zu gehen, ist eine gleichzeitig einsetzende Blüte von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Zudem soll die Blüte im besten Fall so schnell wie möglich durchgehen. Denn das garantiert volle Trauben. Wenn der Regen anhält, kann es jedoch passieren, dass sich aufgrund der Nässe große und kleine Beeren ausbilden. Das aktuelle Klima begünstigt zudem den sogenannten falschen Mehltau – dabei werden die Weinreben von einer Pilzkrankheit befallen. „Dagegen kann man spritzen, aber ohne Gift“, erklärt Haxel.

Besonders gravierend sind punktuelle Schäden, die durch Hagel entstanden sind. „Im oberen und mittleren Moseltal gibt es zwischen 80 und 90 Prozent Hagelverlust“, sagt Haxel. Stöcke wurden zum Teil zurückgeschnitten, und das bedeutet, dass in diesem und auch im nächsten Jahr kein Ertrag zu erwarten ist.

Im Winzersprech heißt es: „Wenn die Blüte gut durchgeht, können in guten Lagen in 100 Tagen die Trauben geerntet werden“ – das bleibt in der derzeitigen Situation noch abzuwarten. Fest steht für Haxel aber jetzt bereits: „In den nächsten fünf Tagen sollte sich die Sonne dann doch mal wieder zeigen.“ mes

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