Wird ein Mensch vermisst, sind Freunde und Angehörige einem Sturm der Gefühle ausgesetzt - Wie gehen sie mit der Ungewissheit um?
Wie gehen Angehörige mit der Ungewissheit um? Wenn die große Liebe verschwindet
Menschen verschwinden tagtäglich, ohne Erklärung, ohne Brief, ohne ein Zeichen. Reinhard Schetters (71) vermisst seine Frau Petra. Er kann sich nicht erklären, wieso sie verschwunden ist – und hofft jeden Tag, dass sie zurückkommt. Fotos: dpa
dpa

Am Nachmittag des 19. Mai 2019 wacht Reinhard Schetters auf dem heimischen Bett auf. Seine Frau, die sich ebenfalls zum Schlafen neben ihn gelegt hatte, ist nicht mehr da. Auf einem Zettel, der auf dem Schreibtisch liegt, hat sie die Botschaft hinterlassen: „Bin auf dem Friedhof.“ Schetters denkt sich nichts dabei, besucht seine Petra doch häufiger allein das Grab ihrer Eltern und Schwestern. Der Rentner beginnt, das gemeinsame Abendessen zu kochen. „Am Spätnachmittag bin ich nervös geworden, es war doch längst Zeit für die Rückkehr vom Friedhof“, erzählt der Mann aus Essen. Hier beginnt die Hölle, durch die Schetters seit diesem Tag geht.

Lesezeit 6 Minuten
Nach Angaben des Bundeskriminalamtes werden in Deutschland etwa 200 bis 300 Fahndungen täglich neu erfasst und auch gelöscht. Die Hälfte davon klärt sich innerhalb der ersten Woche auf. Innerhalb von vier Wochen liegt diese Quote bei 80 Prozent. Länger als ein Jahr werden nur 3 Prozent vermisst.

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