Rheinland-Pfalz
Warnstreik und Schneefall: Wie der Winterdienst in Rheinland-Pfalz heute aufrecht gehalten wird
Winterdienst in Hessen
Beim Winterdienst könnte es in Rheinland-Pfalz zu Einschränkungen kommen (Symbolbild)
Uwe Zucchi. picture alliance / dpa/Uwe Zucch

Es schneit im nördlichen Rheinland-Pfalz, der Deutsche Wetterdienst warnt außerdem vor Glatteis. Just heute hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) einen Notbetrieb beim Winterdienst angekündigt - wegen des Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Müssen Autofahrer mit Einschränkungen rechnen?

Zum Start in die neue Woche warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Schneefall und gebietsweise Glatteis in Rheinland-Pfalz. Im Lauf des Vormittags setzt von Westen her Schneefall ein, die Straßen könnten glatt werden, teilte der DWD am Montag mit. In tiefen Lagen seien zunächst 4 bis 6 Zentimeter Neuschnee möglich, im Bergland bis zu 10 Zentimeter. Im Hunsrück kann den Vorhersagen zufolge lokal mehr als 15 Zentimeter Neuschnee vom Himmel fallen.

Autofahrer sollten also entsprechend mehr Zeit einplanen, zumal es zu Verkehrsbehinderungen durch den Warnstreik im öffentlichen Dienst kommen könnte, an dem sich auch Bedienstete der Straßenmeistereien beteiligen, wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Ende vergangener Woche ankündigte. Von einem Notbetrieb war die Rede.

Was bedeutet das konkret? Wie unterscheidet sich Not- von Normalbetrieb? Bei Letzterem, erklärt eine LBM-Sprecherin auf Anfrage unserer Zeitung, sind bei entsprechender Witterung alle betriebseigenen Fahrzeuge und alle Vertragsunternehmerfahrzeuge im Einsatz. Das sind bei einer durchschnittlichen Straßenmeisterei etwa acht Fahrzeuge unter Volllast.

Weniger Winterdienstfahrzeuge im Einsatz

„Es ist am Streiktag organisatorisch so geregelt, dass auch während des Streiktags kontinuierlich zwei betriebseigene Winterdienstfahrzeuge (WD) und alle vier Vertragsunternehmerfahrzeuge eingesetzt werden können. Es stehen somit sechs anstatt regulär acht WD-Fahrzeuge pro Straßenmeisterei zur Verfügung“, rechnet die Sprecherin vor.

Der LBM komme also seiner Verkehrssicherungspflicht nach, selbst wenn sich nahezu eine komplette Straßenmeisterei am Streik beteiligen sollte. Die Sprecherin gibt aber Entwarnung: „Von einer kompletten Streikbereitschaft ist flächendeckend in Rheinland-Pfalz nicht auszugehen, so dass in vielen Straßenmeistereien der Winterdienst nahezu im Normalbetrieb gewährleistet werden kann.“

Lokale Verkehrsbehinderungen kann der LBM allerdings nicht komplett ausschließen, der Landesbetrieb versucht aber, „trotz Streiks das Winterdienstniveau nach besten Kräften aufrecht zu halten“.

Wie sich die Witterung letztlich entwickelt und ob sich ein erneutes Verkehrschaos wie vor einer Woche anbahnt, ist laut Wetterdienst noch offen. Bis zum Abend gehen die Niederschläge erst im Flachland und später auch in den Bergen in Regen über. Auf den noch kalten Böden drohe dann gebietsweise Glatteis, warnten die Experten. Nach einem frostigen Start in den Tag steigen die Temperaturen in Tagesverlauf an. Im Westen erwarten die Meteorologen dann bis etwa 4 Grad, im Osten 0 bis 2 Grad.

Schnee im ganzen Land

Neue Woche, neues Schneechaos: Wie schon am vergangenen Montag hatten auch heute viele Autofahrer in Rheinland-Pfalz mit witterungsbedingten Einschränkungen zu kämpfen. Fast den ganzen Tag über fiel Schnee – der diesmal stellenweise sogar in den Niederrungen liegen blieb. Die Folge: Glätte, etliche Unfälle und gesperrte Straßen. Zum Abend hin warnte der Deutsche Wetterdienst vor Glatteisgefahr durch Regen.

Besonders häuften sich die Unfälle im Bereich des Mainzer Polizeipräsidiums: Allein am Montagnachmittag wurden mehr als 50 Verkehrsunfälle verzeichnet. Im Bereich des Trierer Polizeipräsidiums gab es eine witterungsbedingte Straßensperrung im Bereich Hermeskeil im Hochwald, ansonsten habe es vereinzelte Unfälle gegeben. Ähnlich waren die Eindrücke am Nachmittag im Polizeipräsidium Koblenz.

Das Winterwetter sorgte vielerorts für Ausfälle und Beeinträchtigungen im Busverkehr, so etwa im Rhein-Lahn-Kreis, im Westerwaldkreis oder in Neuwied. In den Landkreisen Mainz-Bingen sowie in Stadt und Landkreis Bad Kreuznach wurde der Busverkehr der KRN gänzlich eingestellt. Auch der Schülerverkehr fiel am Nachmittag ganz aus. tim, dpa

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