Vom Hahn soll es schon bald Passagier- und Frachtflüge nach Duschanbe in Tadschikistan geben. Das hat der Airport-Betreiber Triwo gegenüber unserer Zeitung bestätigt. Demnach arbeitet Triwo ab sofort strategisch mit Somon Air zusammen. Die neuen Partner haben dazu in der tadschikischen Hauptstadt eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Beide Seiten haben es sich darin zum Ziel gesetzt, Know-how und Ressourcen zu bündeln. Über die Details der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart. „Die Kooperation mit Somon Air fügt sich nahtlos in unsere Strategie ein, das Streckennetz des Hahn Airport kontinuierlich zu erweitern und neue Märkte zu erschließen“, sagt Airport-Chef Rüdiger Franke.

Der Geschäftsführer von Somon Air, Abdulkosim Valiev, sieht in der strategischen Allianz einen wichtigen Schritt, um die Präsenz seiner Fluggesellschaft in Deutschland auszubauen. Somon Air wurde 2008 gegründet und ist Mitglied im Dachverband der Fluggesellschaften (IATA). Die Flotte des Unternehmens besteht zurzeit aus sechs Flugzeugen vom Typ Boeing 737-800 und Boeing 737-900. Somon Air bietet derzeit regelmäßige Flüge zwischen Tadschikistan und Deutschland, den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Türkei, China, Katar, Saudi-Arabien, Iran, Indien, Russland, Kasachstan und Usbekistan an. Basisflughafen ist Duschanbe. Zusätzlich wird der internationale Flughafen Chudschand betrieben.

Hahn ist unbeliebtester Flughafen Deutschlands
Der Flughafen Hahn kommt bei Passagieren in Summe nicht gut weg: Ein auf Fluggastrechte spezialisiertes Unternehmen hat Google-Rezensionen ausgewertet, laut denen der Hunsrück-Airport am unbeliebtesten ist unter den deutschen Flughäfen.
Der Hahn will mit der Kooperation zusätzliches Wachstum generieren. Der Airport hat seine Passagierzahlen zuletzt deutlich steigern können: 2024 sind 1,9 Millionen Fluggäste vom Hunsrück abgehoben. Das entspricht laut Triwo einer Steigerung von rund 12 Prozent im Vergleich zu 2023. Im ersten Quartal 2025 zählte der Airport mehr als 440.000 Passagiere (plus 30 Prozent) sowie rund 22.000 Tonnen Luftfracht (plus 8 Prozent). Der Flughafen profitiert dabei als Cargo-Standort von seiner 24-Stunden-Betriebsgenehmigung und der Lage in der Mitte Europas mit Zugang zu weiteren großen Wirtschaftsmärkten.