Fingerspitzengefühl ist gefragt: Wenn Frank Herzog stark beschädigtes Bargeld rekonstruiert, sind starke Nerven und eine ruhige Hand gefragt. Für seine „Klienten“ kann es dabei um Tausende Euro gehen.
Christoph Bröder
Mainz. Auf dem Schreibtisch von Frank Herzog liegt ein Brocken: schwarz, verkohlt, groß wie eine Kinderfaust. Es war einmal eine Geldbörse. Bei einem Fahrzeugbrand lag sie im Handschuhfach, verschiedene Karten und das Bargeld sind angesengt oder verbrannt.
Herzog zieht sich blaue Gummihandschuhe an, legt ein Stück Küchenpapier unter den Brocken und beginnt vorsichtig, die Überreste der Geldbörse mit einer Art Messer zu zerlegen. Als Erstes zieht er einen 50-Euro-Schein heraus, den er auf ein hölzernes Tablett neben sich legt.