Lehrergewerkschaften wünschen sich bessere Planung
Verbände fordern, Schulen auf Omikron vorzubereiten: Lehrergewerkschaften wünschen sich bessere Planung
Ein Corona-Test wird in einem Labor untersucht. Foto: dpa
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Rheinland-Pfalz. Angesichts der neuen Omikron-Variante fordern Bildungsverbände dringend mehr Sicherheit für die Schulen.

„Viele Lehrkräfte, Schüler und Eltern sind angesichts der drohenden massiven Ausbreitung der neuen Covid-19-Variante Omikron sehr besorgt“, sagte der Landeschef der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Klaus-Peter Hammer: Die Landesregierung müsse die Schulen dringend besser für Omikron rüsten. Schon vor den Weihnachtsferien sei der Krankenstand an fast allen Schulen enorm, warnte Hammer: „Jetzt nur zögerlich zu handeln, könnte fatale Auswirkungen haben.“

Auch die Vorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz, warnte: „Ein Blick in andere europäische Staaten zeigt, was mit der Virusvariante Omikron demnächst auf uns zukommen dürfte.“ In den Niederlanden gebe es bereits wieder einen Lockdown samt Schulschließungen bis Mitte Januar. „Man muss damit rechnen, dass ähnliche Szenarien zeitverzögert wohl auch Rheinland-Pfalz treffen werden“, sagte Schwartz. Das aber könnte erhebliche Beeinträchtigungen für den Unterricht an allen Schulen nach sich ziehen – und auch das bevorstehende Abitur beeinflussen.

„Längst überfällig“ sei die Einführung von deutlich größeren Abständen bei den Klausuren sowie eine konsequente Maskenpflicht, forderte Schwartz: „Wir können es uns nicht leisten, einzelne Schüler oder gar Teile eines Kurses mitsamt den Lehrkräften mitten im schriftlichen Abitur in Quarantäne zu schicken!“ Zudem müsse das Land FFP2-Masken für alle an den Schulen bereitstellen, Tests dürften nicht länger nur für Ungeimpfte gelten.

„Wenn wir während der Omikron-Welle die Schulen noch in irgendeiner Form, und sei es nur in der Notbetreuung, offenhalten wollen, dann müssen alle, auch die Geimpften, täglich die Möglichkeit haben, sich zu testen“, forderte Schwartz. Auch die GEW fordert die konsequente Einhaltung von Abstandsregeln und Maskentragen, aber „nun endgültig auch die Ermöglichung von täglichen anlasslosen Selbsttests“, forderte Hammer: Das Mindeste seien drei Tests pro Woche für alle.

Für den Fall erneuten digitalen Unterrichts müssten endlich alle Lehrkräfte und Schüler mit einsatzbereiten digitalen Endgeräten versorgt werden, betonte Hammer und kritisierte: „Entgegen der Pressemitteilung aus dem Bildungsministerium, ist das noch immer nicht der Fall.“ Und man fordere weiter kleinere Lerngruppen mit der Chance für mehr Abstand sowie den Einbau von Luftfilteranlagen – „wie schon seit Beginn der Pandemie“.

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