Der Trierer SPD-Politiker Sven Teuber soll neuer rheinland-pfälzischer Bildungsminister werden. Das erfuhr der „Trierische Volksfreund“ aus Parteikreisen, wie die Zeitung am Mittwochmorgen exklusiv berichtete.
Noch am Mittwochmorgen wird demnach die SPD-Fraktion darüber informiert. Am frühen Nachmittag soll Teuber in der Staatskanzlei vorgestellt werden. In der kommenden Woche könnte Teuber dann von Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) zum Bildungsminister ernannt und anschließend vom rheinland-pfälzischen Landtag bestätigt werden.
Das Amt in Mainz war freigeworden, weil die bisherige Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Dienstag zur Bundesjustizministerin ernannt wurde. Nun soll der 42-jährige Teuber das für die Landespolitik wichtige Ressort führen. Der Trierer ist seit 2016 Abgeordneter im rheinland-pfälzischen Landtag. Im vergangenen Jahr wurde er auch zum stellvertretenden Vorsitzenden der rheinland-pfälzischen Sozialdemokraten gewählt. Nun folgt der nächste Karriereschritt.

Wird jetzt ein Lehrer Bildungsminister in Mainz?
Durch den geplanten Wechsel von Bildungsministerin Stefanie Hubig nach Berlin dreht sich das Personalkarussell in Mainz. Beste Chancen haben gleich zwei Politiker aus der Region Trier. Oder hat Alexander Schweitzer eine Überraschung in petto?
Teuber gelingt damit ein durchaus steiler Aufstieg – aus dem Landtag an die Spitze des Ministeriums. Verwaltungserfahrung bringt er keine mit. Allerdings hat er einen Praxisbezug: Vor seiner Zeit in der Politik war Teuber für zwei Jahre Lehrer an einem Gymnasium in Kusel (Pfalz). Im Landtag ist Teuber seit Beginn dieser Wahlperiode bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Seit vielen Jahren engagiert er sich auch in der Trierer Kommunalpolitik – unter anderem als Mitglied des Stadtrats und Vorsitzender der Trierer SPD.
Ministerpräsident Schweitzer hatte am Montag eine schnelle Entscheidung in der Nachfolgefrage für die nach Berlin gewechselte Hubig angekündigt. Für Teuber bleibt dennoch nicht viel Zeit zur Einarbeitung. Bereits in knapp einem Jahr ist die nächste Landtagswahl. Dass Schweitzer auf Teuber setzt, ist wohl auch die Entscheidung gegen eine Übergangslösung. Dafür wäre etwa die Staatssekretärin im Bildungsministerium, Bettina Brück (SPD), infrage gekommen. Sollte die SPD auch die kommende Landtagswahl gewinnen, dürfte sich Teuber deshalb Hoffnungen auf eine erneute Mitgliedschaft in der Regierung machen.