Alle Beteiligten in der Schulgemeinschaft gaben sich zum Auftakt hoffnungsvoll, den seit Mitte Juni wieder möglichen Präsenzunterricht über das ganze Schuljahr hinweg fortführen zu können. Allerdings muss wegen der gestiegenen Zahl von Infektionen wieder Maske im Unterricht getragen werden – zumindest in den ersten beiden Wochen. Und wer nicht geimpft oder nach einer Infektion wieder genesen ist, muss zweimal in der Woche einen Schnelltest machen, zumindest bis zu den Herbstferien.
Rheinland-Pfalz. Kommende Woche starten rund 39.500 Erstklässler in ihr erstes Schuljahr, damit lernen an rheinland-pfälzischen Schulen so viele Schülerinnen und Schüler wie seit 30 Jahren nicht mehr: Erstmals seit dem Schuljahr 1990/1991 steige nach jahrelangem Rückgang die Gesamtzahl der Schüler ...Schulstart mit Zuversicht: Bildungsministerin hält Lehrkräfte und Schüler gut gerüstet gegen die neue Corona-Welle
Ein besonderer Schulstart
„Es ist ein besonderer Schulstart, bei dem wir aber sehen, dass klar die Freude bei allen überwiegt, dass es jetzt wieder los geht“, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). „Wir starten in das neue Schuljahr mit Zuversicht und so, wie wir es geplant haben.“
Vor dem ersten Schultag im Leben stehen 39.470 Kinder, deren Einschulung meist erst am Dienstag stattfindet. Die Zahl der Erstklässlerinnen und Erstklässler ist im Vergleich zum vergangenen Schuljahr um 2575 gestiegen. Die Zahl aller Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen stieg erstmals seit 1990/91 wieder leicht an, um 3562 auf 412.900. Die Zahl der jungen Menschen an berufsbildenden Schulen sank hingegen um 2304 auf 109.000.
Es geschieht während des Interviews mit unserer Zeitung immer wieder, dass der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) längere Pausen macht, bevor er auf eine Frage antwortet. Man sieht dem SPD-Politiker an, wie er um die richtigen Worte ringt.Gesundheitsminister Clemens Hoch im RZ-Interview: So bekommen wir unser Leben vor Corona zurück
Bildungsministerin Hubig will am ersten Schultag nach den Sommerferien zwei Schulen in dem von der Flutkatastrophe betroffenen Kreis Ahrweiler besuchen. Dort sei es in einem gemeinsamen Kraftakt von Schulleitungen, Schulträgern, Schulaufsicht und Landesregierung gelungen, dass trotz der Flutkatastrophe zum ersten Schultag alle Schülerinnen und Schüler in die Schule gehen könnten, teilte das Ministerium mit. Die Ministerin will zuerst eine Grundschule in Bad Neuenahr-Ahrweiler besuchen, danach eine Realschule plus in Adenau.