Der Winter zieht dieser Woche auch in Rheinland-Pfalz ein. Die Temperaturen liegen bei minus vier bis plus ein Grad. In der Nacht sind sogar bis zu minus zehn Grad möglich, zudem wird es erneut glatt.
Beim aktuellen Schneefall träumen nicht wenige deshalb von weißen Weihnachten. Der Koblenzer Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt dämpft die Hoffnungen: „Es bleibt zwar noch bis zum vierten Advent kalt, und der Schnee wird auch weitgehend liegen bleiben. Vielleicht bekommen wir sogar örtlich mal eine minus 10 Grad über der Schneedecke. Aber leider tut sich dann was ab Montag, 19. Dezember: Dann geht es ganz rasch aufwärts mit den Temperaturen“, sagt der Geschäftsführer des Dienstes Wetterkontor auf Anfrage und prognostiziert bis zu 10 Grad plus am Dienstag. Und auch die weitere Entwicklung über die Weihnachtstage sieht leider mild und grün aus: „Das Weihnachtstauwetter schlägt als leider wieder zu.“ Auch der Deutsche Wetterdienst rechnet mit einer groben Vorhersage eher mit einem milden Winter.
Für Feuerwehr und Polizei gab es heute allerhand zu tun: Mindestens 60 Unfälle verzeichnet die Polizei Koblenz. Auch im Stadtgebiet ist die Anzahl zweistellig. Einige Beispiele eines besonders unfallträchtigen Tages.Schnee führt zu Pannen in Koblenz: 60 Unfälle in der Region
Schnee, Schneeregen und Glatteis sorgen am Wochenanfang für einige Verkehrsunfälle. Am Mittwoch, den 14. Dezember, kam ein Lastzug auf der B41 bei Kirn auf der mit Schnee bedecken Straße ins Schleudern.
Trotz teilweise geschlossener Schneedecke auf den Fahrspuren lief der Verkehr am heutigen Mittwoch auf der A 61 zwischen Stromberg und Koblenz ohne Störungen, berichtet am Morgen ein Kollege auf seiner Fahrt in die Redaktion. Auf der Strecke war deutlich weniger Verkehr unterwegs als an einem normalen Werktag im Berufsverkehr, der Winterdienst war in beiden Fahrtrichtungen im Einsatz.
Drei Lastwagen und ein Auto verunglückten aufgrund schneeglatter Fahrbahn im Dienstbereich der Autobahnpolizei Mendig. Am frühen Morgen schon waren zwei Lkw auf der A61 von Koblenz in Richtung Köln bei Plaidt von ihrer Spur abgekommen und kollidiert, darunter war ein Müllfahrzeug. Rings um das Autobahnkreuz Koblenz quälte sich der Verkehr durch Staus, zumal von dort in Richtung Stadt Koblenz ein Autofahrer mit seinem Fahrzeug einen Totalschaden baute. An der Unfallstelle bei Plaidt auf der A61 musste zeitweise der Verkehr über die Standspur geleitet werden.
Der morgendliche Blick aus dem Fenster verhieß für Pendler im Kreis Ahrweiler nichts Gutes: Der Wintereinbruch mit Schnee und Eis im Kreis Ahrweiler hat dann auch prompt zu einigen Behinderungen im Berufsverkehr geführt.Schneefall im Kreis Ahrweiler: Lkw blockiert Abfahrt von A61, Schulbusse fahren nicht
Kurz vor Mittag knallte ein weiterer Lkw auf der Eifelautobahn, der A48, zwischen Kaisersesch und Laubach in die Leitplanke. Verletzt wurde bei allen drei Unfällen niemand. Wie die Lage generell am Mittwochmorgen auf den Autobahnen war? „Bescheiden“, sagte ein Polizeisprecher vielsagend und fügte hinzu, dass die Einsatzkräfte der Autobahnmeistereien „ihr Möglichstes tun“.
Ein Lkw stellte sich auf der Landesstraße 82 zwischen Ettringen und Bell quer über die Fahrbahn, sodass auch dort mehr als eine Stunde lang kein Durchkommen war. Wie die Mayener Polizei berichtet, habe es auch im Stadtgebiet von Mayen am frühen Morgen erhebliche Beeinträchtigungen auf den Straßen gegeben. So sei der Verkehr zum Knüppchen, dort wo das Megina-Gymnasium liegt, schwer zu erreichen gewesen, weil dort die Straße steil ansteigt. Ebenso sei es auf der Serpentinenstrecke im Trimbser Berg zu Stockungen gekommen.
Spektakulär endete ein Glätteunfall am Mittwochmorgen in Odernheim (Kreis Bad Kreuznach): Mitten im Glan landete am Morgen eine 27-jährige Autofahrerin mit ihrem Fahrzeug.
Der Kreis Altenkirchen ist vom Wintereinbruch seit Mittwochmorgen sehr unterschiedlich getroffen worden, wie eine Umfrage bei den Polizeidienststellen ergeben hat.
Schnee- und Eisglätte bis in die tieferen Lagen rund um Altenkirchen, dagegen lediglich eine dünne Schneedecke auf den Straßen entlang der Sieg und im Oberkreis. Vom Wintereinbruch seit Mittwochmorgen ist das AK-Land sehr unterschiedlich getroffen worden, wie eine Umfrage bei den ...Wintereinbruch: Schnee- und Eisglätte führen rund um Altenkirchen zu Verkehrsunfällen
Ein schwerer Verkehrsunfall hat die Einsatzkräfte am Mittwochmorgen auf der Bundesstraße 417 zwischen Hirschberg und Holzappel gefordert. Ein Polofahrer prallte bei Schneefall gegen einen Baumstamm. Der Fahrer wurde hierbei nach ersten Angaben leicht verletzt.
Die Koblenzer Feuerwehr wurde am Mittwoch zu einem Verkehrsunfall auf der Hohenzollernstraße alarmiert. Dort befand sich ein Fahrzeug im Hang neben der Straße und wurde durch die Feuerwehr gegen ein Abrutschen gesichert. Eine Person musste mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem PKW befreit werden. Insgesamt wurden bei dem Verkehrsunfall zwei Personen verletzt und durch den Rettungsdienst versorgt.
Wer glaubt, dass aufgrund der zahlreichen Probleme im Straßenverkehr jeder komplett unvorbereitet auf den Wintereinbruch reagiert, irrt. Beim Kommunalen Servicebetrieb in Koblenz und auf dem Betriebshof des Landesbetriebs Mobilität für den Landkreis Mayen-Koblenz in Mayen sind die Salzlager bis unters Dach gefüllt.Auch im Rhein-Lahn-Kreis sieht man sich gut für das Glatteis gerüstet.
In Koblenz wird geräumt und gestreut: Zehn Großstreuer, acht Kleinstreuer und zehn Klein-Lkw sind seit dem frühen Morgen unterwegs. 45 bis 50 Mitarbeiter der Straßenreinigung und Straßenunterhaltung sorgen dafür, dass die Straßen möglichst schnell und möglichst gut befahrbar sind. Und auch, wenn es kontinuierlich schneit, wird geräumt: “Die Streuer schieben vorn den Schnee weg, und hinten wird gestreut„, berichtet Stadt-Pressesprecher Thomas Knaak.
Neben den Räumfahrzeugen sind viele Kollegen unterwegs, die von Hand streuen und räumen – etwa Fußgängerbrücken, Plätze oder Bushaltestellen. Geräumt wird nach einem klaren Plan: “Zunächst wird die sogenannte Streustufe 1 abgearbeitet", informiert Knaak, hierzu gehören Hauptverkehrs- und Durchgangsstraßen, Straßen für ÖPNV und Schulbusse, Zufahrtsstraßen zu Krankenhäusern und Schulen, Straßen zu Gewerbe- und Industriegebieten. Und dann geht es an die anderen Straßen.
Der Wintereinbruch in der Region war das Gesprächsthema Nummer eins am Montag. Während sich viele Kinder darüber freuten, den ersten Schneemann zu bauen, bereiteten Schnee und Glätte den Erwachsenen in Sachen Straßenverkehr durchaus Sorgen.Wintereinbruch im Kreis MYK: Glätte macht Bussen und Lkw zu schaffen
Der Wintereinbruch hat auch im Kreis Mayen-Koblenz für Gesprächstoff gesorgt. Während sich viele Kinder darüber freuten, den ersten Schneemann zu bauen, bereiteten Schnee und Glätte in der vergangenen Woche den Erwachsenen in Sachen Straßenverkehr durchaus Sorgen.
Der heftige Wintereinbruch hat am Mittwoch auch die Menschen im Kreis Neuwied kalt erwischt. Aber: Trotz viel Schnees auf den Straßen, bei dem etwa die Autofahrer oft nur langsam vorankamen und es zu diversen kleineren Unfällen kam, blieben größere Schäden laut Polizei zunächst aus.Unfälle, Busausfülle, Straßenmeisterei im Dauereinsatz: Wintereinbruch erwischt den Kreis Neuwied kalt
Die Skiliftbetreiber im nördlichen Rheinland-Pfalzhoffen in der anstehenden Saison auf viele Lift-Tage. Ende November fehlte noch Frost und Schnee. Auch wenn sich das diese Woche wohl ändern dürfte: In den Mittelgebirgen könnte es laut Experten in Zukunft immer öfter fehlen und den Wintersport hierzulande unmöglich machen. Wie denken Skiliftbetreiber im nördlichen Rheinland-Pfalz darüber? Unser Kollege Matthias Kolk hat einen stichprobenartiger Blick in die Skigebiete der Region geworfen:
Die Skiliftbetreiber im nördlichen Rheinland-Pfalz hoffen in der anstehenden Saison auf viele Lift-Tage. Die Vorbereitungen neigen sich vielerorts dem Ende. Was noch fehlt sind Frost und Schnee. Der könnte in den Mittelgebirgen laut Experten in Zukunft immer öfter fehlen und den Wintersport ...Frostig-weiß oder mild-grün? Skigebiete in RLP kommen auf Betriebstemperatur für ungewissen Winter
Bis Freitagnachmittag gearbeitet. Husch, husch die Koffer vollgestopft, hinten ins Auto geworfen und mit den Kindern die Größe der mitreisenden Plüschbärfamilie ausgehandelt. Dann nur noch volltanken und ab in den Skiurlaub? Nein, bitte nicht. Egal, ob Reisekoffer oder Wintersportutensilien: Unsachgemäß verstaut, werden sie schnell zu potenziell tödlichen Gefahr. Skier, Schlitten und Co. sollten im Auto mit Zurrgurten verspannt werden. Zur Vorbereitung der Winterreise gehört auch, die Autotechnik kältefit zu machen. Dafür haben wir hier einige Tipps parat.
Der Winter ist aber nicht nur etwas für Skiurlauber. Zahlreiche Wanderpfade laden in Rheinland-Pfalz zur Erkundung der Landschaft ein. In winterlichem Gewand umhüllt, erleben Wanderer die Landschaft dabei von einer ganz neuen Seite.
Wie wäre es mit einer Wandertour zwischen den Jahren etwa auf dem Kleinen Wäller Wiesensee im Westerwald, die Traumschleife „Zwischen den Wäldern“ im Naheland und die Extratour Kuckucksweg im Lahn-Dill-Bergland?