Nürburgring
Ring: Alle ADAC-Rennen unter Dach und Fach

Nun ist es amtlich: Das 24-Stunden-Rennen findet Mitte Mai definitiv auf dem Nürburgring statt. Den Einjahresvertrag haben Ring- und ADAC-Verantwortliche jetzt unterzeichnet. Foto: Archiv Andreas Wetzlar

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Nürburgring. Jetzt ist es definitiv: Das 24-Stunden-Rennen findet am Himmelfahrtswochenende Mitte Mai auf dem Nürburgring statt. Den entsprechenden Vertrag haben Ring- und ADAC-Verantwortliche nach RZ-Informationen nun unterzeichnet. Ende der Woche soll der Abschluss des Pakets, das auch den Truck-Grand-Prix umfasst, vom Nürburgring verkündet werden. Bei allen Verträgen handelt es sich um Einjahresverträge.

Von unserem Redakteur Jan Lindner

Die Verhandlungen zwischen den Ring-Managern auf der einen Seite und den Verantwortlichen der drei ADAC-Gaue Nordrhein, Mittelrhein und Westfalen hatten sich über Monate hingezogen. Nach außen hin hatten beide Seiten stets betont, dass man fest davon ausgehe, dass die Rennen wie geplant stattfinden. Doch die neuen Besitzer des Nürburgrings haben sämtliche Verträge aus den vergangenen Jahren auf den Prüfstand gestellt und versuchen natürlich, ihren Teil vom Kuchen zu vergrößern. Beim traditionellen Musikfestival Rock am Ring hatte das bekanntlich dazu geführt, dass das Original nun in Mendig stattfindet und am Nürburgring das Hardrockfestival „Der Ring – Grüne Hölle Rock“ sein Debüt feiert.

Zudem ist das Veranstaltungspaket der ADAC-Rennen äußerst umfangreich. Neben 24-Stunden-Rennen und Truck-Grand-Prix zählen dazu auch: das Quali-Rennen zum 24-Stunden-Rennen, das GT Masters, die Westfalen-Trophy (VLN), die Historic Trophy, das RGB-Saisonfinale (beides Old- und Youngtimer) und Blancpain (Sportwagenlegenden).

Finanziellen Probleme verzögerten die Planung

Andererseits hatte auch die unsichere Lage rund um die finanziellen Schwierigkeiten von Capricorn einen Abschluss verzögert. Schließlich hatten die ADAC-Anwälte darauf gepocht, dass in den Verträgen exakt geregelt ist, wer inwieweit für finanzielle Schäden haftet, sollte Viktor Kharitonin, neuer Mehrheitseigentümer des Rings, ausfallen.

24-Stunden-Rennen und Truck-Grand-Prix sind traditionell die Rennveranstaltungen, die die meisten Besucher an den Nürburgring ziehen. Zur 42. Auflage des Langstreckenklassikers kamen laut Veranstalter ADAC Nordrhein im vergangenen Jahr an allen vier Tagen 205.000 Menschen. Am Haupttag, 2014 war das der Samstag, dürften es an der 25 Kilometer langen Kombination aus Nordschleife und Grand-Prix-Kurs rund 70.000 Besucher gewesen sein.

Beim Truck-Grand-Prix 2014 zählte Veranstalter ADAC Mittelrhein in der Veranstaltungswoche 170.000 Besucher auf der Anlage. Die 30. Auflage findet in diesem Jahr vom 26. bis 28. Juni auf der Grand-Prix-Strecke statt. Da es hier auch Tickets mit Platzreservierung zu kaufen gibt, gehen Kenner davon aus, das ein Drittel der Karten im Vorverkauf abgesetzt wird. Beim 24-Stunden-Rennen sollen dagegen nur fünf Prozent der Tickets vor dem eigentlichen Rennwochenende verkauft werden.

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