Richter sprechen von Verschleierungstaktik: Der tiefe Fall von Böhr
Mainz
Richter sprechen von Verschleierungstaktik: Der tiefe Fall von Böhr
Damit hat er nicht gerechnet: Der frühere Chef der CDU in Rheinland-Pfalz, Christoph Böhr, ist wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er einen Berater illegalerweise mit Geld aus der CDU-Kasse - also Steuergeld - bezahlt hat.
dpa
Mainz. Der Gerichtssaal ist beinahe leer, als der Hauptakteur durch die Tür kommt. Christoph Böhr lächelt, obwohl ihm sicherlich nicht zum Lachen zumute ist. Wortlos schreitet er an den Kameras und Mikrofonen vorbei.
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Von Frank Giarra
Eineinhalb Stunden zuvor dürfte Böhr fast der Schlag getroffen haben, als der Vorsitzende Richter Hans Lorenz ihn wegen Untreue in zwei besonders schweren Fällen verurteilt hat. Böhr hat stets seine Unschuld beteuert. Jetzt geht es dem tief gefallenen einstigen Spitzenpolitiker, der infolge der Wahlschlappe 2006 alle politischen Ämter verloren und sich aus dem öffentlichen Leben komplett zurückgezogen hat, ...