Bundesländer beklagen Millionenverluste und pochen aufs staatliche Glücksspielmonopol - Erfolg vor Koblenzer Gericht : Neue Gewinnchancen: Wie Online-Wettbüros Lotto angreifen
Bundesländer beklagen Millionenverluste und pochen aufs staatliche Glücksspielmonopol - Erfolg vor Koblenzer Gericht
Neue Gewinnchancen: Wie Online-Wettbüros Lotto angreifen
Neu gegen Alt: Der traditionelle staatliche Lottomarkt schrumpft, die junge Online-Konkurrenz attackiert ihn munter vom Ausland aus. Womöglich landet der Streit vor dem höchsten EU-Gericht. Foto: Adobe Stock lucadp - stock.a
Koblenz/Gibraltar. Ein „neues, innovatives Online-Lotto-Erlebnis“ verspricht Lottoland. Bequem unterwegs mit dem Handy etwa bei 6 aus 49 seine Kreuzchen machen, sofort und sicher über Gewinne informiert werden und Geld kassieren, damit wirbt das Unternehmen in der britischen Exklave Gibraltar am Südzipfel Spaniens. Ausländische Online-Unternehmen wie Lottoland und Zeal Network aus London (Tipp24) haben auch die spanische Weihnachtslotterie „El Gordo“ (Der Dicke) mit einer Ausschüttung von insgesamt fast 2,4 Milliarden Euro Gewinn in Deutschland vermittelt. Sie wetten einfach auf die Gewinnzahlen traditioneller Lotterien. Tippt ein Spieler etwa auf der Internetseite von Lottoland die Zahlen des deutschen Klassikers 6 aus 49, verspricht das Unternehmen genau den gleichen Gewinn. Zur Lottoannahmestelle laufen, Gewinnzahlen vergleichen, Spielschein verlieren – alles Vergangenheit.
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Die staatlich gelenkten traditionellen Lotterien der Bundesländer sind erbost. Sie halten Lottoland und Co. mit ausländischen Lizenzen für illegal, zudem seien deren Gewinne nicht garantiert. Sie pochen auf das staatliche Glücksspielmonopol und beklagen Millionenverluste.