Mittelrhein
Neue Buga-Bloggerin legt los: Esther Jansen will Sagenwelt des Mitteilrheintals erforschen
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Buga-Bloggerin Esther Jansen ist auf Burg Sooneck angekommen.
Andreas Jöckel/Buga 2029

Die neue Buga-Bloggerin hat ihr Lager im Südturm von Burg Sooneck aufgeschlagen: In den nächsten Monaten wird Esther Jansen im Tal und der Region auf die Suche nach Menschen und ihren Geschichten gehen, um diese in Form eines Blogs in die Welt zu tragen. Besonders die Märchen- und Sagenwelt des Mittelrheintals will die 31-Jährige in den Fokus nehmen. Unsere Zeitung hat mit ihr gesprochen.

Hoch auf Burg Sooneck, die imposant über dem Mittelrheintal thront, hat die neue Buga-Bloggerin Esther Jansen ihr Lager aufgeschlagen. Bis Anfang November wird das altehrwürdige Gemäuer unweit von Niederheimbach zwischen Bingen und Bacharach am Rhein ihr zuhause sein. In der kalten Jahreszeit wird Jansen für weitere anderthalb Monate in einer Wohnung bei der Festung Ehrenbreitsein leben und von dort aus bloggen.

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Buga-Bloggerin Esther Jansen ist auf Burg Sooneck angekommen.
Andreas Jöckel/Buga 2029

Die 31-Jährige möchte die Leute aus der Region kennenlernen, sie fragen, wo der Schuh drückt, aber auch herausfinden, warum es sich gerade hier besonders gut leben lässt. Und all dies dann in Form eines multimedialen Blogs in die Öffentlichkeit tragen. Unsere Zeitung sprach noch vor Jansens offiziellem Arbeitsbeginn mit der 31-Jährigen über ihre Gedanken, Pläne und Ziele – auch mit Blick auf die Bundesgartenschau (Buga) im Jahr 2029 im Mittelrheintal. Wie tickt sie also, die neue Buga-Bloggerin? Antworten darauf gab es im atemberaubenden Ambiente der Burg.

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Buga-Bloggerin Esther Jansen ist auf Burg Sooneck angekommen.
Andreas Jöckel/Buga 2029

Wie die Burgen-Bloggerin zur Buga-Bloggerin wurde

Bereits 2015 war das Konzept „Burgen-Blogger/Bloggerin“ an den Start gegangen, das sich im Grunde namentlich selbst erklärt. Dann kam Corona. Im vergangenen Jahr ging es dann weiter mit dem Projekt, nun aber – mit Blick auf die Bundesgartenschau – unter dem Namen Buga-Bloggerin. Die Buga 2029 gGmbH, die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) und die Rhein-Zeitung mit ihren Heimatausgaben stehen hinter dem Projekt.

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Buga-Bloggerin Esther Jansen
Andreas Jöckel. Buga 2029

„Ich find‘s wahnsinnig romantisch“

„Ich find‘s wahnsinnig romantisch“, sagt Jansen kurz nach ihrer Ankunft auf Burg Sooneck. „Ich glaube, mir wird‘s hier sehr, sehr gut gehen.“ Bei der Einweisung in ihre „Gemächer“ im Südturm wird der jungen Frau angeraten, sich aber später noch Kerzen und eine Taschenlampe zu besorgen, denn der Strom falle manchmal drei bis vier Stunden lang aus. Waschechtes Burgfeeling eben. In Jansens Wohung gibt es ein Schlaf- und Arbeitszimmer, eine Küche, ein kleines Bad. Und der Ausblick ins Tal? Bietet exakt die erhabene Rheinromantik, die jährlich auch unzählige Touristen in die Gegend lockt.

„Ich freue mich total darauf, die Leute und ihre Mentalität kennenzulernen“, berichtet Jansen unserer Zeitung. Durch eine breite Palette an Medienformaten möchte die 31-Jährige die Stimmen der Menschen in der Region einfangen, amplifizieren, ihre Geschichten erzählen, ihre Sorgen aber auch Hoffnungen in die Welt tragen. „Ich gehe das im Grunde an, als würde ich hier eine Art Dauermagazin gestalten – mit Texten, die man aus Magazinen kennt.“ Heißt konkret: Interviews, Kolumnen, Artikel – und vielleicht auch der eine oder andere künstlerische Beitrag, wie die 31-Jährige ausführt.

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Buga-Bloggerin Esther Jansen ist auf Burg Sooneck angekommen.
Andreas Jöckel/Buga 2029

Goethe, Lord Byron und Hölderlin

Ein Hauptfokus ihrer Arbeit: „Ich möchte mich unheimlich gern mit der Märchen- und Sagenwelt hier auseinandersetzen.“ Ansprechpartner für ihr Unterfangen hat Jansen bereits. Die Ergebnisse sollen dann historisch und wissenschaftlich eingeordnet werden. In diesem Zuge will die Bloggerin sich auch mit Dichtern und Denkern auseinandersetzen, die in der Region gelebt oder sie besucht haben. Hölderlin, Goethe und Lord Byron fallen der 31-Jährigen spontan ein. Und den Fokus auf diese großen und weltberühmten „Alten“ will die Bloggerin geschickt verweben mit einem Blick auf moderne Künstler in und aus der Region.

„Wenn kein Strom da ist, läuft auch kein Wasser“

Die Vorbereitungen für die Bundesgartenschau 2029 laufen bereits seit einigen Jahren. Auch diese will Jansen in ihrer Arbeit aufbereiten, etwa durch Abstecher nach Lahnstein oder Bacharach. So, wie es sich für eine Buga-Bloggerin eben gehört. In diesem Zuge will die 31-Jährige auch Genuss- und Tourismusthemen in den Fokus ihres medialen Schaffens rücken.

Viel hat sie also vor, die junge Bloggerin. Aber erst einmal muss sie richtig ankommen, auspacken, tief durchatmen – die gute Rhein-Luft genießen. Genug geredet also. Unsere Zeitung will nach dem netten Gespräch gerade die Burg verlassen, da schaut noch einmal ein Mann zur Tür hinein, und sagt zu Jansen: „Wenn kein Strom da ist, läuft auch kein Wasser.“ Was auch fürs stille Örtchen gelte. Stille. „Oh“, sagt Jansen, muss schmunzeln – und schiebt hinterher: „Gehört halt zur experience dazu!“

Abrufen kann man die Beiträge der 31-Jährigen im Internet unter
buga-bloggerin.de sowie auf Instagram und Facebook unter dem Schlagwort „Bugablogger“.

Die Vita der neuen Buga-Bloggerin Esther Jansen

Esther Jansen wurde 1993 in Krefeld geboren. Nach dem Abi (2012) begann sie ein Studium an der Universität Bayreuth, das sie 2017 mit einem Bachelor of Arts in Theater- & Medienwissenschaft sowie Anglistik abschloss. Nach einer Sprecherausbildung folgten journalistische Kurse und Fortbildungen.

Bereits seit November 2017 arbeitet Jansen als selbstständige Texterin, war unter anderem für eine Krefelder Werbeagentur tätig. Ihre journalistische Laufbahn begann die neue Buga-Bloggerin als freie Redakteurin. Der Weg führte sie hin bis zur Position der Chefredakteurin des KR-ONE Magazins (2017-2020) und später des kredo Magazins (2020-2023). Darüber hinaus sammelte Jansen Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Bundestag. Seit April 2023 arbeitet sie als Marketingmanagerin für das Sprechstil Atelier Düsseldorf. lör

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