Viele Hinweise zu Weitefeld
Mörderjagd hält Polizei auch über Ostern auf Trab
Die Polizei geht weiterhin jedem Hinweis auf den flüchtigen Tatverdächtigen nach.
Thomas Frey/dpa

Präsenz im Westerwald, Kärrnerarbeit im Präsidium: Zum mutmaßlichen Dreifachmord von Weitefeld kommen immer noch viele Hinweise bei der Polizei an. Aber wann gelingt der ersehnte Durchbruch?

Auch über die Ostertage hat die Polizei unvermindert an der Aufklärung des Dreifachmordes von Weitefeld gearbeitet – bislang allerdings weiterhin ohne das erhoffte Ergebnis. Noch immer fehlt jede Spur des dringend tatverdächtigen Alexander Meisner, nach dem inzwischen seit zwei Wochen öffentlich gefahndet wird. „Uns haben inzwischen circa 1400 Hinweise aus der Bevölkerung erreicht. Wir gehen jedem von ihnen nach“, sagt Polizeisprecher Oliver Jutz am Ostermontag.

Meisner, der in der Vergangenheit bereits wegen Gewalttaten auffällig geworden war, wird vorgeworfen, am vorvergangenen Sonntag im 2300-Einwohner-Ort Weitefeld im Kreis Altenkirchen drei Menschen in deren Wohnhaus getötet zu haben. Für Hinweise, die zu seiner Ergreifung führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.

Mit diesem aktuellen Passfoto wird nach Alexander Meisner gefahndet.
Polizei Rheinland-Pfalz/Fahndung

Die Polizei, so Jutz, zeigt weiterhin verstärkt Präsenz in und um Weitefeld. „Parallel haben viele Beamtinnen und Beamte die Ostertage im Präsidium verbracht, um Hinweise aufzunehmen und zu bewerten.“ Nach der Erwähnung des Falls bei „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ am vergangenen Mittwoch seien auch anonyme Hinweise eingegangen, so Jutz. Die Polizei arbeite „am Limit“. Eine gut 100-köpfige Sonderkommission wurde gebildet. Am vergangenen Donnerstag durchkämmten mehr als 1000 Beamte insbesondere die Waldgebiete rund um Weitefeld.

Über das Osterwochenende sah sich die Polizei zudem gezwungen, Gerüchten entgegenzutreten, es sei im Bereich Bernkastel-Wittlich zu einem Einsatz im Zusammenhang mit der Mordermittlung gekommen. Entsprechende Falschmeldungen kursierten demnach in sozialen Netzwerken, auch eine fiktive Polizeisprecherin sei darin zitiert worden. „Dass es zu Falschmeldungen kommt, ist in solchen Lagen nicht ungewöhnlich“, sagt Oliver Jutz. Den erwähnten Einsatz, an dem auch ein Polizeihubschrauber beteiligt gewesen sein soll, gab es aber nicht. Die Polizei empfiehlt, sich ausschließlich bei zuverlässigen Quellen zu informieren.

Hinweise Tel. 0261/103-50399

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